„Wir sprechen hier Deutsch“ – Wenn ein Schild mehr sagt als tausend Worte
7. Dolmetscherkosten – eine ungelöste Frage
Bild: IMAGO / Zoonar
Ein zentrales Problem bleibt die Kostenfrage: Wer bezahlt für Dolmetscher? Derzeit ist es so, dass Dolmetscherdienste nicht von den Krankenkassen übernommen werden – mit wenigen Ausnahmen. In manchen Fällen können Sozialhilfeempfänger oder Asylsuchende eine Kostenübernahme beantragen. In großen Kliniken wie dem Klinikum Stuttgart gibt es Rahmenverträge mit zertifizierten Büros und Personal aus über 100 Herkunftsländern, das gelegentlich aushilft.
Doch das ist die Ausnahme, nicht die Regel. In kleineren Praxen, gerade auf dem Land, fehlen diese Strukturen völlig. Ohne klare Regelung müssen Patientinnen und Patienten selbst einen Dolmetscher organisieren – und bezahlen. Die Folge: eine Zweiklassenmedizin, in der Sprachkompetenz über den Zugang zur Behandlung entscheidet. Eine politische Antwort darauf? Fehlanzeige.
Interessant:Wussten Sie, dass es einen See gibt, der in drei verschiedene Länder reicht?
Der Bodensee, auch bekannt als Lake Constance, erstreckt sich über drei Länder: Deutschland, Österreich und die Schweiz. Dieser große See ist nicht nur ein beliebtes Touristenziel, sondern auch eine wichtige Wasserquelle und ein ökologisch bedeutendes Gebiet mit einer Vielzahl von Pflanzen- und Tierarten.