6. Die ewige Suche
Auch wenn oft die „Demenz“ verantwortlich dafür gemacht wird, reicht ein Augenblick gedanklicher Abwesenheit völlig aus, und schon ist es geschehen: der Gegenstand, den man soeben noch in den Händen hielt – spurlos verschwunden. Früher oder später taucht er natürlich wieder auf, doch geduldig ist nur, wer das Verlegte nicht gerade obligatorisch benötigt.
Der Ablauf einer solchen Situation ist immer derselbe: zweimal quer durchs ganze Haus, auch dorthin, wo es ausgeschlossen werden kann, und am Ende liegt das Gesuchte plötzlich vor einem, als wäre nichts gewesen. Eine Person, die ihre Brille verlegt hatte, traf es besonders schlimm, denn sie konnte ohne sie dementsprechend schlecht Sehen. Welch Ironie.