Durch diese Zeichen warnt Sie Ihr Körper vor einem Herzinfarkt

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Ein Herzinfarkt ist der komplette Verschluss eines Blutgefäßes des Herzens. Dies führt dazu, dass der Herzmuskel seine Arbeit nicht mehr verrichten kann, was natürlich lebensbedrohlich ist. Ist es einmal so weit, dann kann wirklich jede Minute Leben retten. Um einen Herzinfarkt möglichst zu verhindern ist ein gesunder Lebensstil wichtig. Risikofaktoren für die Entstehung eines Herzinfarkts ist das Rauchen, ein hoher Blutdruck, Übergewicht oder auch chronischer Stress. 

Meistens geht dem eigentlichen Herzinfarkt jahrzehntelang die sogenannte koronare Herzkrankheit voraus, wodurch die Durchblutung des Herzens immer mehr eingeschränkt wird. Diese kann sich immer wieder durch bestimmte Symptome äußern und damit als Anzeichen eines Herzinfarkt-Risikos gesehen werden. Sollten sich vermehrt einige der Symptome bei Ihnen zeigen, ist es ratsam einen Arzt aufzusuchen. Wir zeigen Ihnen sechs Warnzeichen eines Herzinfarkts.

1. Brustschmerzen

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Ein wichtiges Anzeichen für ein erhöhtes Herzinfarkt-Risiko ist die sogenannte Angina pectoris, was übersetzt so viel wie Brustenge bedeutet. Als Vorbote für einen möglichen Herzinfarkt äußert sich diese mit leichten Schmerzen und einem Druckgefühl hinter der Brust während einer gewissen Anstrengung oder bei seelischer Erregung. Nach der Belastung verschwinden diese Symptome sofort wieder.

Deshalb spricht man hier von einer stabilen Angina pectoris. Treten diese Symptome bei Ihnen häufiger auf oder bei immer leichteren Belastungen, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Kommt es wirklich zu einem Herzinfarkt, dann nennt man die Angina petoris instabil, denn dieser plötzlich auftretende Schmerz in der Brustgegend verschwindet nicht sobald die Belastung beendet wurde. 

2. Atemnot

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Ein zweites bedeutendes Anzeichen für eine hohes Herzinfarkt-Risiko ist eine zunehmende Atemnot. Wichtig ist hier die Unterscheidung, ob diese eine normale Körperreaktion auf eine anstrengende Belastung ist oder sehr untypisch bei leichten Belastungen auftritt. Im Alter ist es relativ normal, dass Belastungen nicht mehr so leichtfallen und öfter mit erhöhter Atemfrequenz verbunden sind.

Tritt Atemnot jedoch häufiger bei leichten Spaziergängen, mäßiger Gartenarbeit oder schon auf der Hälfte des sonstigen Weges auf den Treppen zur Wohnung auf, dann sollten Sie dieses als Warnsignal erkennen. Viele denken bei Schwierigkeiten mit der Atmung an Lungenprobleme, doch ist eine so beschriebene Atemnot meist Zeichen einer Minderdurchblutung des Herzens. 

3. Gefühl einer Erkältung

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Es gibt auch Herzinfarkte, die sich nicht durch die typischen Symptome wie starke Brustschmerzen oder einem Engegefühl in der Brust bemerkbar machen. Diese sogenannten stummen Infarkte sind sehr gefährlich, weil sie oft nicht erkannt werden. Sie entstehen zwar auf die gleiche Weise wie ein anderer Herzinfarkt durch Unterversorgung des Herzens.

Das Problem eines stummen Infarktes liegt darin, dass die Symptome denen einer Erkältung oder Grippe stark ähneln. Unwohlsein oder Übelkeit werden selten als Vorboten eines möglichen Herzinfarktes gesehen. Doch stellen sich bei Ihnen solche Symptome ein und kommt vielleicht noch eine Atemnot bei leichten Belastungen hinzu, sollten Sie schnellstens einen Arzt aufsuchen.

4. Schwächegefühl

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Ebenfalls beachten sollten Sie im Hinblick auf ein erhöhtes Herzinfarkt-Risiko, wenn Sie sich über längere Zeit schwach fühlen. Natürlich ist es ganz normal, wenn man sich nach anstrengenden Tagen oder Wochen hin und wieder schwach fühlt. Ein ausgesprochenes Schwächegefühl ohne solche Belastungen wird jedoch hin und wieder auch als Zeichen eines stummen Infarktes gesehen.

Dies liegt daran, dass aufgrund der koronaren Herzkrankheit das Herz nicht mehr richtig arbeiten kann und den ganzen Körper nur unzureichend mit Blut versorgt. Dementsprechend fühlen sich sowohl die Muskeln als geschwächt an sowie der Kopf, denn auch das Gehirn erhält hin und wieder nicht ausreichend Blut.

5. Schwindelanfälle

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Die Störung der vollständigen Herzarbeit durch die Verengung von Gefäßen aufgrund einer koronaren Herzerkrankung führt wie bereits angesprochen dazu, dass der Körper nicht ausreichend mit Blut und damit Sauerstoff versorgt wird. Die Minderversorgung zeigt sich beispielsweise durch Atemnot oder auch dem Schwächegefühl.

Ein weiteres Symptom, das hin und wieder aufgrund dieses Problems entsteht und als Anzeichen für einen Herzinfarkt beachtet werden muss, ist der Schwindel. Die geringe Blutzirkulation im Körper reicht so weit, dass auch das Gehirn hin und wieder zu wenig durchblutet wird. Darunter leider der Gleichgewichtssinn und es kommt zu Schwindelanfällen, die zusätzliches Sturzrisiko hervorbringen.

6. Erschöpfung und Schweißausbrüche

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Viele Betroffene eines Herzinfarkts berichten im Anschluss darüber, dass sie sich schon Monate zuvor erschöpft gefühlt haben. Besonders ehrgeizigen und leistungsorientierten Personen ist dies anzumerken, wenn sie sich ausgebrannt fühlen und in vielen Dingen abbauen. Obwohl es hin und wieder normal ist erschöpft zu sein, sollte dies als Warnzeichen beachtet werden, insbesondere wenn andere Symptome dazukommen.

Gleichzeitig kommt es aber in dieser Erschöpfung auch zu einem weiteren Symptom, dass besonders beachtet werden sollte. Schweißausbrüche, insbesondere von kaltem Schweiß, ohne jeglichen Grund sind oft Vorzeichen eines Herzinfarkts. Schweiß entsteht bei Hitze, körperlicher Aktivität, Fieber oder einmal nach einer großen Mahlzeit. Unerklärliche Schweißausbrüche sind jedoch ein Thema für den Arzt. 

Interessant: Haben Sie sich jemals gefragt, warum wir Gänsehaut bekommen?

Gänsehaut entsteht, wenn winzige Muskeln an der Basis jedes Haarfollikels sich zusammenziehen, wodurch die Haare aufgerichtet werden. Dies ist eine evolutionäre Reaktion auf Kälte oder emotionale Reize, die ursprünglich dazu diente, die Körperwärme zu erhöhen oder das Erscheinungsbild zu vergrößern, um Bedrohungen abzuwehren. Heute ist diese Reaktion meist ein Überbleibsel unserer tierischen Vorfahren.