Bild: IMAGO / ZUMA Wire
McKayla Maroney hatte sich eigentlich nur fürs Turnen interessiert und war darin auch besonders erfolgreich. 2012 nahm die Athletin jedoch bei den Londoner Spielen teil, die alles verändern sollten. In einem unbedachten Moment verzog sie ihr Gesicht für wenige Sekunden. Später, als jemand diesen Moment im Fernsehen sah, machte diese Person von dem Gesicht einen Screenshot und postete das Bild anschließend im Internet.
Dieses Bild wurde online von weiteren Menschen geteilt und innerhalb weniger Tage wurde die Athletin dadurch weltweit bekannt. Ihr verzogenes Gesicht wurde von unzähligen Menschen als sogenanntes Meme verwendet und brachte McKayla einen plötzlichen und unerwarteten Ruhm.
1. Das Foto
Bild: IMAGO / UPI Photo
Während sich McKayla Maroney nur auf ihre athletische Karriere konzentrierte und hart trainierte, konnte sie nicht kommen sehen, dass sie einen Erfolg der ganz anderen Art vor sich hatte. Das Foto von ihr verbreitete sich so rasant im Internet, dass die meisten Menschen sie nur dadurch und nicht aufgrund ihrer athletischen Leistung kannten.
Über Nacht wurde sie praktisch berühmt und das ganz unerwartet und dies hat natürlich ihr ganzes Leben verändert . Auch wenn McKayla insgeheim davon geträumt hatte bekannt zu werden, konnte natürlich niemand damit rechnen, dass dies ein einziges Foto schaffen würde. Zudem hatte sie das Foto selbst nicht einmal ins Internet gestellt. Ihr Gesichtsausdruck steht seitdem für „Ich bin völlig unbeeindruckt“ und sogar Obama ahmt ihn nach.
2. Ihre Leidenschaft für den Sport
Bild: IMAGO / Schreyer
Auch wenn sich später zeigte, dass die Sportlerin ihren plötzlichen Ruhm dafür nutzte, um einen musikalischen Weg einzuschlagen, war sie zunächst begeisterte Sportlerin. Bereits in jungen Jahren, so verrät sie in einem Interview, träumte sie davon zu turnen. Sie war auch erfolgreich und wollte sich damit einen Namen machen und viel Geld verdienen.
Dass sich ihr Leben 2012 plötzlich aufgrund eines einzigen Fotos oder Screenshots während eines unbedachten Moments verändern würde, konnte jedoch niemand und vor allem nicht sie selbst ahnen. Für die Sportlerin war dies aber keinesfalls negativ. Sie nutzte die Aufmerksamkeit und genoss die Presse um sie herum.
3. Frühe Erfolge
Bild: IMAGO / ZUMA Press
Bereits in jungen Jahren nahm sie an vielen Wettkämpfen teil und konnte auch einige Medaillen für sich gewinnen. Bereits im Alter von neun träumte sie beispielsweise davon bei den Olympischen Spielen teilzunehmen. 2009 trat sie bei ihrem ersten offiziellen Wettkampf an, bei dem sie den dritten Platz belegte.
Ein Jahr später belegte sie bei einem anderen Wettkampf zudem den ersten Platz. Ihre Mühe und Hingabe zum Sport haben sich somit ausgezahlt. Aufgrund des Sports hatte sie zwar nicht viel Freizeit und keine anderen Hobbys, dies war ihr jedoch egal, da sie nur den Erfolg vor Augen hatte . Sie plante auch außerhalb der USA an Wettkämpfen teilzunehmen.
4. Sie kämpfte hart
Bild: IMAGO / ZUMA Wire
Die Turnerin gewann auch bei den Panamerikanischen Meisterschaften im Jahr 2010 eine Goldmedaille und plante danach an den Olympischen Spielen 2012 teilzunehmen. Sie selbst erklärte später in einem Interview, dass ihre Liebe zum Sport damit etwas zu tun hatte, dass sie einfach ihre körperlichen Fähigkeiten erweitern wollte. Es gefiel ihr, dass sie Dinge tun konnte, die nicht jeder konnte.
Das Foto, dass sie später so berühmt machen sollte, wurde ebenfalls bei einem ihrer Wettkämpfe beziehungsweise im Anschluss daran aufgenommen. Es ist somit verrückt zu sehen, wie sie prinzipiell durch den Sport berühmt wurde, es jedoch nicht ihre Leistungen waren, sondern lediglich ein kurzer Moment, in dem sie ihr Gesicht verzog.
5. Der Unfall
Bild: IMAGO / UPI Photo
Der bis dahin größte Erfolg für die Turnerin war der erste Platz bei den Weltmeisterschaften in Japan. Es sah somit für sie danach aus, dass sie auch bei den Olympischen Spielen Gold holen würde. Prinzipiell schien auch alles gut für die Turnerin zu laufen, bis es jedoch zu einem kleinen Unfall während ihres Auftritts kam.
Der Unfall selbst war nicht so weltbewegend. Ihre Einstellung anschließend jedoch war der Moment, aus dem das Foto stammte. Maroney selbst hätte sich wahrscheinlich anders benommen, wenn sie geahnt hätte, wie viele Menschen ihr wirklich in diesem Moment zusehen. Es handelte sich aber auch nur um wenige Sekunden, die jemand rein zufällig festhielt.
6. Der Moment, der alles veränderte
Bild: IMAGO / Schreyer
Den kleinen Fehler, den Maroney machte, kostete ihr die Goldmedaille, die dann an Sandra Izbasa ging, eine Turnerin aus Rumänien. Somit belegte Maroney den zweiten Platz. Dass diese mit der Silbermedaille nicht zufrieden war, ließ sie sich zunächst natürlich nicht ansehen. Bei der Siegerehrung im Anschluss konnte sie ihre Enttäuschung jedoch nicht mehr verstecken.
Genau diesen Moment hielt der Kameramann fest und genau dieser Gesichtsausdruck wurde das Foto, dass die Turnerin international bekannt machte. Das Foto verbreitete sich online als Meme rasend schnell. Es war ein kurzer Moment, der jedoch ihre tatsächlichen Emotionen ausdrückte. Nur darauf konzentrierten sich die Menschen, und so wurde das Bild zum Erfolg.
7. Der unerwartete Ruhm
Bild: IMAGO / Icon SMI
In einem Interview erinnerte sich die Turnerin an den Moment zurück, in dem sie ihr Gesicht verzog. Es war für sie selbst nichts Ungewöhnliches, da es einfach ihr gewöhnlicher Gesichtsausdruck war, wenn sie nicht in guter Stimmung war. Sie selbst erfuhr über ihren Online-Ruhm von ihrem Vater und konnte selbst nicht verstehen, warum gerade dieses Bild so besonders sein sollte.
Es ging jedoch um die Welt und selbst Zeitungen verwendeten dieses Foto, als sie über die Turnerin berichteten. Auch wenn die Sportlerin dadurch viel Aufmerksamkeit erhielt, waren die Meinungen nicht unbedingt positiv. Am Anfang glaubten viele nämlich nur, dass sie einfach eine schlechte Verliererin sei.
8. Sie konnte den Hype nicht verstehen
Bild: IMAGO / ZUMA Wire
Maroney selbst wollte eigentlich nur, dass das Bild aus dem Internet wieder verschwindet und sie aus diesem Grund nicht mehr berühmt sein würde. Jeden Tag jedoch schien es so, als würde sich das Foto immer weiter verbreiten. Es wurde für eine Vielzahl von Memes verwendet.
Die Sportlerin wusste, dass sie etwas unternehmen musste, um zumindest Kontrolle über die Situation zu erhalten. So entschloss sie sich dazu, ein neues Foto aufzunehmen, in dem sie den gleichen Gesichtsausdruck machte. Dies half dabei, dass Leute sahen, dass sie es selbst mit Humor nahm. Das war aber auch ihre einzige Möglichkeit, um aus dem ganzen etwas Positives zu machen.
9. Sie schlug eine neue Karriere ein
Bild: IMAGO / The Photo Access
Die Turnerin selbst gab in anderen Interviews aber auch zu, dass sie es nicht bereut hatte, dass sie dieses Gesicht gemacht hatte . Es war schließlich wie sie sich in diesem Moment tatsächlich fühlte, und zwar, dass sie enttäuscht war, nur Zweite zu werden. Anschließend an die Olympischen Spiele gewann sie jedoch weitere Titel bei den Weltmeisterschaften.
2016, 4 Jahre nachdem das Foto um die Welt gegangen war, verkündete die Turnerin ihren Rücktritt aus dem Sport. Ihr Ruhm online hatte sie dazu inspiriert, im Showbusiness einzusteigen. Nach eigenen Aussagen hat sich die Athletin schon immer für die Schauspielerei und die Musik interessiert.
10. Die Schauspielerei ist ihre Leidenschaft
Bild: IMAGO / Everett Collection TV: The Spark in the Park Season 9, Episode 11
Zunächst versuchte sich die ehemalige Turnerin vor der Leinwand. Bereits 2012 war sie in Hart of Dixie zu sehen. Später stand sie auch für ein Musikvideo der Band Thirty Seconds to Mars vor der Kamera. Ob sie wirklich immer von der Schauspielerei geträumt hatte, oder dies nur nutzte, um an ihrem Online-Ruhm anzuknüpfen und mehr Geld zu verdienen, bleibt fraglich.
Sie genießt es jedoch, vor allem nun im Team zu arbeiten, anstatt wie zuvor beim Turnen alleine. In einem Interview erklärte Maroney aber auch, dass sie sich zudem für das Musikbusiness interessierte. Sie möchte einfach alles einmal ausprobieren, um zu sehen, was ihr liegt und womit sie Erfolg hat.
11. Sie versucht sich auch als Sängerin
Bild: IMAGO / ZUMA Press
Maroney veröffentlichte 2020 ihre Debütsingle. Es ist interessant zu sehen, wie viele Fans sie hat, die sie nur von dem Foto kannten und nun ihre neue Karriere unterstützen. Dadurch zeigt sich, wie ein einziger Moment im Rampenlicht dazu genutzt werden kann, um eine ganz neue Karriere einzuschlagen und erfolgreich zu werden.
Neben Maroney kamen auch andere Personen zum plötzlichen Ruhm, als Aufnahmen von ihnen im Internet gepostet und geteilt wurden. In solch einem Moment muss man sich überlegen, ob man den Ruhm abklingen lässt oder, ob man die Aufmerksamkeit nutzt und damit Geld macht. Maroney hat, wie es aussieht, die richtige Entscheidung getroffen.