Natron gilt als eines der wirksamsten Hausmittel, die es gibt. Das weiße Pulver wird als Putzmittel, als Backmittel und sogar zur Körperpflege verwendet. Natron kommt zum Beispiel in der Aquaristik, in der Landwirtschaft, in der Gastronomie und vor allem im Haushalt zum Einsatz.
Dort erfüllt es viele Aufgaben und kann beispielsweise schwarze Fugen wieder sauber und rein machen. Natron-Shampoo macht die Haare weich und gesund. Und beim Backen ist Natron noch heute eine beliebte Alternative zu normalem Backpulver. Dabei wurde Natron erst vor wenigen hundert Jahren entdeckt. Wir erklären, was Natron überhaupt ist und was das Hausmittel alles kann.
1. Was ist Natron?
Natron (Natriumhydrogencarbonat), auch bekannt als Kaiser-Natron oder Backsoda, ist eine chemische Verbindung, die viele Einsatzbereiche hat. Natron wird in der Küche zum Backen, in der Waschküche zum Waschen und im Badezimmer zum Putzen verwendet.
Natron ist bereits seit dem Altertum bekannt. Es wurde von Sir Humphry Davy entdeckt, welcher das Mittel Anfang des 19. Jahrhunderts erstmals kondensierte. Später wurde das Mittel als Bestandteil von Backpulver, Brausepulver, Triebmitteln oder Sportlernahrung verwendet. In der Medizin kommt es bei der professionellen Zahnreinigung oder als Antidot bei Vergiftungen zum Einsatz. Natron ist zudem Bestandteil von Feuerlöschpulver, Feinwaschmitteln und Pilzmitteln im Bereich der Landwirtschaft.
2. Natron als Hausmittel für den Frühjahrsputz
Natron ist eine echte Allzweckwaffe im Haushalt. Das Mittel ersetzt chemische Backofenreiniger, reinigt verstopfte Abflüsse oder dient als Duftspray. Natron als Backofenreiniger wird so hergestellt: Das Pulver zu gleichen Teilen mit Wasser vermengen und auf die verschmutzten Stellen geben. Anschließend einige Stunden einwirken lassen und mit einem Schwamm abschrubben.
Natron zur Abflussreinigung wird mit Soda und Essig kombiniert und direkt in den betroffenen Abfluss gegeben. Auch hier genügt eine kurze Einwirkzeit, um die gewünschten Effekte zu erzielen. Mit diesem Mittelchen lassen sich auch Fugen im Badezimmer gründlich reinigen. Für das Natron-Deo wird das Natronpulver mit Wasser und ätherischen Ölen kombiniert.
3. Natron zur Körperpflege
Natron kann auch ganz wunderbar als Mittel zur Körperpflege eingesetzt werden. Um das Mittel herzustellen, wird ein Teelöffel Natron mit 200 Milliliter Wasser vermengt. Beide Zutaten ergeben ein Natron-Shampoo, welches einfach im nassen Haar verteilt wird. Nach kurzer Einwirkzeit wird das Haar ausgespült und fertig.
Auch die Zähne können mit Natron behandelt werden. Zu beachten ist dabei nur, dass das Mittel nicht zu oft angewendet werden sollte, um eine Beschädigung des Zahnschmelzes unbedingt zu vermeiden. Wer sich unsicher ist, spricht die empfohlenen Anwendungsmöglichkeiten zunächst mit dem Hausarzt des Vertrauens ab.
4. Natron zum Backen
Natron ist ein bewährtes Mittel zum Backen. Als Kaiser-Natron oder Speisenatron wird Natronsalz für die verschiedensten Backspeisen verwendet. Im Unterschied zu klassischem Backpulver kommt es bei Natron zu einer weniger starken Blasenbildung. Ein großer Vorteil besteht in dem hohen pH-Wert, welcher dem Mittelchen einen basischen Wert gibt.
Dadurch kann Natron nicht nur zum Backen, sondern beispielsweise auch als Hausmittel gegen Erkältungen und Grippeerkrankungen verwendet werden. Das Mittel gilt als antiseptisch und hilft gegen Viren und Bakterien, wenn es ordnungsgemäß verwendet wird. Sogar trinken lässt sich Natron, um beispielsweise die Magensäure zu neutralisieren und Sodbrennen entgegenzuwirken. Die Verwendung sollte stets erst nach ärztlicher Rücksprache erfolgen.