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Die Freude war bei Tierpfleger Max riesig, als er bemerkte, dass Kira, die Tigerin, endlich trächtig zu sein schien. Nachwuchs in Aussicht bei seiner Tigerin, das war eine grandiose Neuigkeit für Max. Ein paar kleine Tiger würden schon bald sein Herz erobern , wie Kira es vor einigen Jahren getan hatte.
Die Besucherzahlen des Tierparks waren rückläufig und Sponsoren leider in der letzten Zeit etwas zurückhaltender als früher. Um Kiras Zustand eindeutig medizinisch abklären zu lassen, ordnete der Tierarzt für Kira eine Untersuchung mittels Ultraschall an. Das würde noch für große Aufregung sorgen.
1. Bekommt die Riesentigerin Kira Nachwuchs?
Eine Riesentigerin , wie Kira, ein gesundes Tier, sollte unbedingt Nachwuchs bekommen. Es gab nicht mehr viele ihrer Art auf der Welt. Die Menschen sollten auch in den kommenden Jahrzehnten sich an den Riesentigern erfreuen können. Viele Besucher erkundigten sich regelmäßig danach, ob und wann mit Nachwuchs zu rechnen sei. Auch die Kollegen vom Fach sprachen ihre Hoffnungen diesbezüglich aus. Die örtliche Presse erhöhte den Druck in dieser Frage, indem das Thema regelmäßig in der lokalen Zeitung aufschien.
Max, der Tierpfleger brachte Kira zum Tierarzt des Tierparks. Dort war auch John, ein Experte für Reproduktionsmedizin bei Tieren, zugegen. Nach seiner Ausbildung zum Tierarzt spezialisierte er sich anschließend auf Reproduktionsmedizin für Tiere.
2. Die Riesentigerin Kira wird behandelt
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Kira war bei den Tierärzten des Tierparks in der Forschungsstation geblieben. John glühte für die Reproduktionsmedizin. S ehr ehrgeizig forschte er an den Tieren und wollte unbedingt neue Möglichkeiten finden, schneller und erfolgreicher für Nachwuchs bei Kira zu sorgen. Er war auch offen für ungewöhnliche Methoden. Grenzen schien es für John nicht zu geben.
Max, der Tierpfleger, kümmerte sich inzwischen um all die anderen Tiere, die auch auf seine Fürsorge angewiesen waren. Zwischendurch ging er in jeder freien Minute zur Riesentigerin Kira in die Forschungsstation, um nach ihr zu sehen. John war seltsam gut gelaunt und ließ Kira nach ein paar Tagen wieder in ihr altes Gehege bringen. Max war froh.
3. Sorgen um Kira
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Die Riesentigerin Kira war offenbar, in der kurzen Zeit, die sie in der Forschungsstation verbracht hatte, trächtig geworden. Alle Zeichen sprachen dafür. An ihrem Bauch, war das Anwachsen des neuen Lebens abzulesen. Sie schritt majestätisch im Gehege umher. John, der Forscher für Reproduktionsmedizin, lief umher und war sehr schweigsam, wenn Fragen gestellt wurden, wie er das kleine Wunder wohl vollbracht hätte.
Der Zeitpunkt, an dem die kleinen Tiger nun fast täglich erwartet wurden, rückte immer näher. Die Riesentigerin Kira wirkte gestresst und sehr unruhig. Sie würde das erste Mal Mutter werden. Max, der Tierpfleger, tat wirklich alles, um Kira das Leben zu erleichtern. Aber Kiras Zustand beunruhigte ihn immer mehr.
4. Es wird noch schlimmer
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Die trächtige Riesentigerin Kira schien sich immer mehr zu quälen. Sie lag apathisch auf dem Boden und atmete flach. Max, der Tierpfleger, konnte es kaum noch mit ansehen, sein geliebtes Wesen so leiden zu sehen. Es musste etwas getan werden. So konnte es nicht bleiben. Möglicherweise bestand bereits Lebensgefahr für das trächtige Riesentigerweibchen Kira.
Hatte Max als Tierpfleger irgendetwas falsch gemacht? Das waren bohrende Fragen, die ihn beschäftigten. Die Tierärzte mussten etwas unternehmen. Die Sorge um den Star des Tierparks zog Kreise. Nachdem der Tierarzt für Kira eine Ultraschall-Untersuchung angeordnet hatte, waren alle Anwesenden entsetzt über das, was sich ihnen auf dem Ultraschallbildschirm zeigte. Die Polizei wurde sofort informiert.
5. Der Ultraschall offenbart das Problem
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In der Runde von Tierärzten, die sich um die matt liegende Kira gebildet hatte, war eine Fassungslosigkeit ausgebrochen. Das Ergebnis der Ultraschalluntersuchung ließ sie ungläubig und ratlos zurück. Immer wieder betrachteten sie den Fremdkörper, der etwas unscharf zu erkennen war. Sie diskutierten nach einer Phase der Sprachlosigkeit umso aufgeregter miteinander und versuchen eine Erklärung für das zu finden. Ein Gedanke nahm für alle überraschend Gestalt an und sollte zur Gewissheit werden. Ein Fremdkörper aus Metall war im Körper der Riesentigerin Kira.
John, der Experte für Reproduktionsmedizin bei Tieren, wurde in dieser Runde von Tierärzten vermisst. Hatte er gar kein Interesse mehr an dem Tier? Die Polizei begann, ihn zu suchen .
6. Ein riskanter Eingriff
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Die Riesentigerin Kira konnte nun nicht einmal mehr aufstehen. In einer unverzüglich anberaumten Operation wurde der Fremdkörper aus Metall aus Kiras Bauch heraus operiert. Dabei musste allergrößte Sorgfalt und Umsicht genommen werden , um das Leben der Jungen nicht zu gefährden. Das Team von Tierärzten war nach Stunden der anstrengenden Operation völlig erschöpft, aber glücklich.
Eine Erleichterung ging, wie eine Welle, durch alle, die um Kiras Leben und das ihrer Jungen gebangt hatten, als endlich die erlösende Nachricht kam. Kira war diesen Fremdkörper endlich los. Sie hatte sie den riskanten Eingriff zum Glück überlebt. Erschöpft und völlig matt lag sie noch einige Zeit und sammelte Kraft für die Geburt der Jungen.
7. Das große Erwachen
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Die Ermittlungen der Polizei waren gründlich und brachten Erstaunliches zu Tage. Die Befragungen und Recherchen brachten John, den Experten für Reproduktionsmedizin bei Tieren in arge Schwierigkeiten. In seinem Ehrgeiz war er zu weit gegangen und hatte rote Linien überschritten. Ohne Absprache und ohne Erlaubnis hatte er die Riesentigerin Kira mit einem Chip versehen, der gar nicht zugelassen war. Es kam heraus, dass John in dieser Hinsicht kein unbeschriebenes Blatt war. Leider kam erst jetzt seine kriminelle Vergangenheit ans Licht.
John wurde bereits polizeilich gesucht. Seine Vorgeschichte krimineller medizinischer Aktivitäten war sehr bezeichnend. Die Riesentigerin Kira war nicht das erste Tier, das er illegal für seine Versuche mit Implantaten benutzt hatte.
8. Das glückliche Ende
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Für die Riesentigerin Kira und alle, die sie so sehr liebten, gab es eine glückliche Wende, nach der sorgenvollen Zeit. Kira brachte gesunde kleine Tigerchen zur Welt. Ein Junges fiel durch sein Aussehen besonders auf. Es hatte ein Fell, das nur wenige Tiere der Gattung Riesentiger aufweisen. Die Besucher waren ganz aus dem Häuschen und schlossen die niedlichen Kleinen ins Herz. Sie tapsten unbeholfen herum. Alle Angestellten des Tierparks atmeten erleichtert auf, dass die Geschichte ein so wunderbaren Ausgang genommen hatte.
Die Presse würdigte diese Sensation gebührend. Max, der Tierpfleger, war überglücklich, dass die Tiere gesund zur Welt gekommen waren. Von nun an wollte er noch besser auf sie aufpassen.