13 Fakten über Bluthochdruck

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Bluthochdruck ist einer der häufigsten Gründe für Besuche in einer Arztpraxis in Deutschland. Wussten Sie, dass über 20% der Menschen in Mitteleuropa an der sogenannten Hypertonie leiden? In Deutschland sollen es 20 bis 30 Millionen Menschen sein, die Bluthochdruck besitzen.

Die Ursachen können vielfältig sein, wobei die meisten Faktoren für die Entstehung unbekannt sind. Störungen des Hormonsystems sowie des Herz-Kreislauf-Systems können dafür verantwortlich sein. Auch genetische Ursachen sowie Faktoren des Lebensstils spielen eine große Rolle. Auf Dauer schädigt Bluthochdruck die Gefäße und kann zu schwerwiegenden Folgeerkrankungen führen. Deshalb zeigen wir Ihnen die wichtigsten Symptome, die Sie für die Hypertonie kennen sollten. 

1. Definition: Bluthochdruck

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Wie bereits erwähnt wird Bluthochdruck auch als Hypertonie bezeichnet. Schaut man sich diesen Begriff etwas näher an, so erkennt man schnell die Bedeutung dahinter. „Hyper“ bedeutet so viel wie übermäßig viel und „tonie“ stammt vom Begriff Tonus, der Druck bedeutet. Daher ist das Krankheitsbild gekennzeichnet durch chronisch erhöhtem Druck im arteriellen System.

Per Definition besteht eine Hypertonie bei einem Blutdruck ab über 140/90 mmHg. Bei genauerer Definition unterscheidet man noch einmal verschiedene Grade der Hypertonie. In diesen können sich die Symptome auch unterscheiden bzw. steigern. Lesen Sie also auf den folgenden Seiten die wichtigsten Symptome, die Sie vor allem in Kombination an Bluthochdruck denken lassen sollten.

2. Leiden Sie an Kopfschmerzen?

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Grundsätzlich sind Kopfschmerzen nach Rückenschmerzen die am zweithäufigsten auftretende Form von Schmerzen. Deshalb sollten Sie sich nur durch das Auftreten von Kopfschmerzen noch nicht verrückt machen lassen. Denn dieses können viele verschiedene Ursachen haben. Primäre Kopfschmerzen zum Beispiel entstehen durch Stress, Mangel an Flüssigkeit oder langes Arbeiten am Bildschirm.

Doch wusste Sie auch, dass Kopfschmerzen in der sogenannten sekundären Form auch ein Symptom von Bluthochdruck sein können? Diese Form von Kopfschmerzen treten vor allem am hinteren Kopfbereich auf. Sie sind die Folge des erhöhten Blutdrucks auch nachts. Die Betroffenen äußern zudem, dass dieser Schmerz vor allem morgens nach dem Aufstehen auftritt.

3. Fühlen Sie sich öfters schwindlig?

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In Bezug auf Schwindel ist festzuhalten, dass dieser in den meisten Fällen kein medizinischer Notfall darstellt. Dennoch sollten bei anhaltendem bzw. öfter auftretendem Schwindel die Ursachen dafür abgeklärt werden. Grundsätzlich unterscheidet man verschiedene Arten von Schwindel. Benommenheitsschwindel, Drehschwindel und Schwankschwindel sind die häufigsten Varianten. Die meisten Erkrankungen gehen mit einer speziellen Art von Schwindel einher.

Da Bluthochdruck auch das Gleichgewichtsorgan des Menschen beeinflusst, kann Schwindel ebenfalls ein Symptom dessen sein. Dabei ist charakteristisch, dass ein wechselnder Schwindel auftreten kann. Meist geht dieser Schwindel dann auch mit den morgendlichen Kopfschmerzen aus Punkt 1 einher. Sollten weitere Symptome der folgenden Punkte hinzukommen, sollten Sie möglicherweise an Bluthochdruck denken.

4. Sind Sie nachts schlaflos?

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Wussten Sie, dass Sie im Hinblick auf Bluthochdruck insbesondere Ihren Schlaf im Auge haben sollten. Denn zwischen den beiden Variablen Schlaf und Bluthochdruck besteht ein Zusammenhang in zwei Richtungen. Grundsätzlich verringert sich bei gesunden Menschen nachts der Blutdruck. Dadurch kommt man zur Ruhe und kann sich erholen. Ein Blutdruck führt jedoch dazu, dass Betroffenen häufig nicht Ein- oder Durchschlafen können.

Auf der anderen Seite hingegen ist Schlafmangel einer der wichtigsten Auslöser für die Entstehung von Bluthochdruck. Das bedeutet, dass sich diese beiden Dinge gegenseitig beeinflussen. Erhöhter Blutdruck führt zu Schlafstörungen, welche wiederum den Blutdruck erhöhen können. Im schlimmsten Fall geraten Betroffene in einen Art Teufelskreis.

5. Sind Sie häufig müde?

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Grundsätzlich ist den meisten klar, dass Müdigkeit eine Folge von hoher Belastung sein kann. Sei es in der Arbeit, beim Sport oder im Alltag. Stressige Tage führen dazu, dass man abends müde ist. Aber auch schlechter Schlaf kann natürlich Ursache für Müdigkeit sein. Diese Müdigkeit tritt jedoch in den meisten Fällen nur gelegentlich auf.

Aufmerksam sollten Betroffene werden, wenn eine ständige Müdigkeit auch während des Tages auftritt. Auf der einen Seite können die mit Bluthochdruck verbundenen Schlafprobleme diese Müdigkeit auslösen. Auf der anderen Seite führt der ständig erhöhte Blutdruck dazu, dass der Körper ständig auf Hochtouren arbeitet. Dies kann zu extremen Erschöpfungen mit dauerhafter Müdigkeit führen.

6. Leiden Sie an Herzrasen?

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Ein gesundes Herz schlägt etwa 60 bis 80 Mal pro Minute. Doch kennen Sie auch das Gefühl, wenn Sie ihr Herz wortwörtlich bis zum Hals schlagen hören. Ist dieses Schlagen auf bis zu 100 Schläge pro Minute erhöht, so spricht man von Herzrasen. Sollten Sie dies häufiger bemerken, ist eine Abklärung beim Arzt auf jeden Fall ratsam.

Herzrasen muss zwar grundsätzlich nicht immer gefährlich sein, sollte jedoch immer untersucht werden. Denn es kann auch als Folge von schwerwiegenden Erkrankungen auftreten. Auch Bluthochdruck kann, insbesondere bei zusätzlichem Stress, für Herzrasen verantwortlich sein. Haben Sie also immer ein Auge auf ihren Herzschlag.

7. Sind Sie nervös?

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Auch die Psyche ist ein wichtiger Einflussfaktor auf den Bluthochdruck. Hypertonie kann dabei sowohl der Auslöser als auch die Folge von Stress und Ängsten sein: Es ist ein wahrer Teufelskreis, dem bestmöglich schnell entgegengewirkt werden sollte. Auf der einen Seite führt Hypertonie hin und wieder zu einer Unterversorgung des Gehirns, was in Nervosität resultiert.

Auf der anderen Seite können grundlegende Angst- und Stresssituation, in denen sie nervös reagieren, dazu führen, dass Ihr Blutdruck steigt. Stellen Sie sich am besten selbst die Frage: Stehe ich ständig unter Druck? Finde ich Zeit zum Entspannen? Habe ich in der Arbeit Stress? Habe ich finanzielle und/oder private Probleme? Hören Sie auf Ihren Körper und überprüfen Sie regelmäßig Ihren Blutdruck! 

8. Leiden Sie an Nasenbluten?

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Bei Nasenbluten sollten Sie sich unter anderem aufrecht hinsetzen, um den Blutdruck im Kopf zu verringern. In vielen Fällen ist Nasenbluten harmlos. Dennoch sollten Sie beachten, dass auch schwerwiegende Gefahren dahinter stecken können. Einer der möglichen Gründe kann Bluthochdruck sein! Durch diesen werden die Gefäße Ihrer Nasenschleimhaut gereizt und zu stark beansprucht. Auf kurz oder lang kann Bluthochdruck Ihre Blutgefäße schädigen. 

Gefäß- und Kreislauferkrankungen sind zwei der bekannten Auslöser für etwaiges Nasenbluten. Daher sollten Sie lieber auf Nummer sicher gehen und einen Arzt aufsuchen. Insbesondere wenn Nasenbluten häufiger in Situationen auftritt, in denen Sie eigentlich ruhig sind. Nehmen Sie mögliche Symptome nicht auf die leichte Schulter! Viele schwerwiegende Folgeschäden können durch regelmäßige Routineuntersuchungen vermieden werden! 

9. Haben Sie das Gefühl Tinnitus zu haben?

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Wie bereits im Vorhinein erwähnt, kann ein erhöhter Blutdruck auch einen Einfluss auf Ihren Gleichgewichtssinn haben. Dies kann sich neben einem Schwindelgefühl auch als Tinnitus bemerkbar machen. Dabei handelt es sich um Ohrgeräusche, die nur der Betroffene selbst wahrnimmt. Das Ausmaß von Tinnitus bei Bluthochdruck kann unterschiedlich sein: von einem Pfeifen, über summende Töne bis dazu, dass derjenige seinen eigenen Blutkreislauf hört. 

Das Ohrensausen kann die Lebensqualität stark beeinträchtigen. Es löst beim Betroffenen beispielsweise Stress, Schlaf- und/oder Konzentrationsstörungen aus. Wie Sie bereits gelesen haben, sind dies weitere Auslöser für Bluthochdruck. Durch die Hypertonie kommt es zu Durchblutungsstörungen durch etwaige Gefäßverengungen.

10. Ist Ihnen öfters unwohl und müssen Sie sich übergeben?

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Grundsätzlich ist Bluthochdruck in den meisten Fällen als problematisch zu sehen, weil zu Beginn meist nur wenig Beschwerden entstehen. Deshalb wissen viele Menschen gar nicht, dass sie Bluthochdruck haben. Dies ist insofern gefährlich, weil der Körper auch ohne Symptome Schaden durch die Hypertonie nimmt. Häufig wird Bluthochdruck durch Zufall während eines routinemäßigen Arztbesuches entdeckt.

Denn bei einzelnen Betroffenen führt Hypertonie zu unspezifischen Symptomen. Dazu zählt neben den bereits erwähnten Kopfschmerzen, Schwindel oder Nasenbluten auch ein Unwohlsein. Letzteres wird beispielsweise häufig als Wetterfühligkeit abgestempelt. Denken Sie beim nächsten Mal an diese Problematik. Vielleicht ist es mal wieder an der Zeit, einen Check-up beim Arzt durchzuführen.

11. Leiden Sie an Kurzatmigkeit?

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Sie haben häufiger das Gefühl, nur schwer atmen zu können? Insbesondere bei Belastung leiden Sie an Kurzatmigkeit? Dann ist es vermutlich höchste Zeit, zum Arzt zu gehen. Kurzatmigkeit ist ein Symptom von Bluthochdruck, welches aufmerksam werden lässt. Denn bemerkt man selbst immer wieder dieses Problem, ist der Bluthochdruck vermutlich schon einige Jahre vorhanden.

Eine Hypertonie führt dazu, dass sich die Arterien des Körpers weiten. Zudem wächst das Herz wie ein Muskel über Jahre hinweg. Dadurch muss es kräftiger schlagen, um den Körper mit genügend Blut und Sauerstoff zu versorgen. Funktioniert dies nicht mehr wie geplant, gelangt weniger Sauerstoff zu den Organen und wir müssen viel mehr atmen.

12. Ist Ihr Gesicht gerötet?

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Obwohl Bluthochdruck weit verbreitet ist, wissen nur wenige von Ihrer Erkrankung. Der Grund dafür ist, dass Bluthochdruck meist nach außen nicht sichtbar ist. Dennoch gibt es spezielle Indizien, die auf einen erhöhten Blutdruck hinweisen können. Ein roter Kopf ist einer der Symptome, die in Zusammenhang mit Bluthochdruck stehen können. Allein oder in Kombination mit sichtbaren Äderchen im Gesicht oder blutunterlaufenen Augen sind dies mögliche Anzeichen für Hypertonie. 

Durch Bluthochdruck erhöht sich die Durchblutung in Ihrem Körper. Dies führt wiederum zu einem höheren Druck in Ihren Adern. Dabei kann es zum Platzen dieser kommen. Die Auswirkungen zeigen sich vor allem im Gesicht. 

13. Leiden Sie an Sehstörungen?

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Dieser Punkt zeigt Ihnen, wie wichtig eine regelmäßige Kontrolle Ihres Blutdrucks ist! Hypertonie schädigt Ihre Organe. Das Problem dabei ist, dass einige der Schäden jahrelang unbemerkt bleiben. Je länger Sie nichts von einer möglichen Bluthochdruck-Erkrankung wissen, desto schwerwiegender können die Folgen sein! 

Sehstörungen machen sich beispielsweise erst nach einer langen Zeit bemerkbar. Daher deutet eine Beeinträchtigung der Sehkraft auf einen chronischen Bluthochdruck hin. In diesen Fällen zählt jede Minute. Durch die Hypertonie werden Gefäße und Gewebe stark geschädigt. Da die Blutgefäße der Augen sehr klein sind, reagieren diese besonders sensibel auf den erhöhten Druck. Daher können dauerhafte Schäden am Sehnerv oder der Netzhaut entstehen, wenn der Blutdruck nicht rechtzeitig gesenkt werden kann.

14. Fällt Ihnen öfter auf, dass Sie an Konzentrationsstörungen und/oder verringerter Leistungsfähigkeit leiden?

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Bluthochdruck ist mittlerweile in Deutschland eine Volkskrankheit. Auch Kinder und Jugendliche sind von dem Risikofaktor für Herz- und Blutgefäßerkrankungen nicht ausgenommen. Je früher der erhöhte Blutdruck erkannt wird, desto besser kann dieser behandelt werden. Dabei können bereits sehr alltäglich wirkende Symptome auf eine Störung des Blutdrucks hindeuten. Konzentrationsschwäche oder eine verminderte Leistungsfähigkeit können sowohl durch einen zu niedrigen als auch zu hohen Blutdruck entstehen. Aufgrund der Durchblutungsstörungen im Gehirn ist es für den Betroffenen schwer, klar zu denken. 

Damit Ihr Blutdruck kein lebensgefährliches Risiko darstellt, sollten Sie diesen regelmäßig kontrollieren und im Verdachtsfall schnell handeln! Eine gesunde Lebensweise, eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung können neben Medikamenten schwerwiegende Folgen vorbeugen! 

Interessant: Wussten Sie, dass einige Schildkröten durch ihren Hintern atmen können?

Einige Schildkrötenarten, wie die Australische Fitzroy-River-Schildkröte, können durch eine spezielle Region im hinteren Teil ihres Körpers, genannt Kloake, Sauerstoff aus dem Wasser aufnehmen. Diese einzigartige Anpassung ermöglicht es ihnen, längere Zeit unter Wasser zu bleiben, ohne zum Atmen auftauchen zu müssen.