Bist du ein Perfektionist? Hier sind 11 Anzeichen dafür

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Perfektionisten haben klare Vorstellungen von Dingen im Leben. Und das kann sowohl sehr positiv als auch sehr negativ sein. Manchmal sind Perfektionisten nämlich äußerst anstrengend und haben Probleme, sich sozial zurechtzufinden. Nicht zuletzt können Menschen mit dem Hang zur Perfektion sich auch selbst reichlich nerven.

Meinst du, dass du zu diesem Personenkreis gehörst? Wir haben 11 Anzeichen herausgesucht, die dir vielleicht dabei helfen, eine Antwort auf diese Frage zu finden. Eventuell wirst du dir also hier und da an den Kopf greifen und denken: „Oh je, das klingt nach mir!“. Oder hast du gar nichts mit Perfektionismus zu tun? Finde es am besten selbst heraus!

1. Du hängst dich zu sehr an Details auf

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Du achtest zwar sehr auf das große Ganze – dieses setzt sich aber für dich eben aus vielen Details zusammen. Diese Details haben für dich eine gleiche Wichtigkeit, während andere Personen Maßstäbe bei der Arbeit anders anlegen als du. Meistens verstehst du nicht, wie sich jemand auf ein großes Ziel fokussiert, dabei aber für dich bedeutsame Teilziele außen vor lässt.

Gut ist: Die Menschheit benötigt Leute, die das Auge für Kleinigkeiten haben. Würden alle Menschen jene Kleinigkeiten übersehen, kämen wir im Leben nicht weiter.

Schlecht ist: Leider kostet es viel Zeit, sodass du oft mit der Arbeit nicht fertig wirst. Denn du hängst dich an besagten Kleinigkeiten zu sehr auf.

2. Du kannst es nicht leiden, Fehler zu machen

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Sie passieren uns eigentlich allen. Nüchtern betrachtet ist es sogar total unmöglich, keine Fehler zu machen. Selbst Maschinen machen Fehler. Warum sollten dir also Fehler nicht auch erlaubt sein? Du kannst diese aber einfach nicht leiden.

Gut ist: Deine Fehlerrate ist dementsprechend klein, denn natürlich zahlt es sich aus, ständig auf Perfektion zu achten. Egal, ob es um Kleinigkeiten oder das Endergebnis einer Arbeit geht, du verbringst viel Zeit damit, Fehler auszuschließen.

Schlecht ist: Wer nur darauf aus ist, Fehler zu vermeiden, der kann aus diesen nicht lernen und wird irgendwann den Fokus verlieren. Die Frage ist: Erreichst du dein Wunschziel in dem Fall wirklich noch in effizienter Weise?

3. Für dich zählen nur Resultate!

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Dein kompletter Fokus liegt auf dem Endergebnis? Dann kann es sehr gut sein, dass du ein Perfektionist bist. Dir wird fast schon ein wenig Angst und Bange, wenn sich andere Menschen zu sehr darauf konzentrieren, wie der Weg ans Ziel auszusehen hat. Das ist für dich nicht uninteressant, aber es geht letztlich doch immer alles nur um das Ziel.

Gut ist: Eine Fokussierung auf das Produkt deiner Taten macht Sinn – vor allem dann, wenn ein Ziel kurzfristig erreicht werden muss.

Schlecht ist: Bei langen Projekten ist es unerlässlich, Teilziele anzuvisieren und das große Ganze auch mal aus den Augen zu verlieren. Für dich ein Ding der Unmöglichkeit!

4. Konstruktive Kritik? Nichts für dich

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Wir müssen im Leben damit klarkommen, dass Menschen Kritik an uns üben. Das muss ja nicht schlecht sein, denn Kritik ist ein wertneutrales Wort. Sie kann positiv und negativ ausfallen. Konstruktive Kritik hat allerdings zumeist die Idee im Vordergrund, dass du etwas verbessern solltest. Es treibt dich aber in den Wahnsinn, wenn jemand meint, deine Arbeit besser beurteilen zu können als du.

Gut ist: Du hast deinen eigenen Kopf. Keiner verpflichtet dich, auf das Gefasel anderer Menschen zu hören. Stehe zu deinen Werken und lass dir nichts einreden!

Schlecht ist: Manchmal wissen andere Menschen diverse Dinge einfach besser. Ignoranz führt dazu, dass du dich nicht entwickelst.

5. Du bist sehr leicht enttäuscht

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Wenig überraschend kennst du das Gefühl von Enttäuschung nur zu gut. Hast du immer nur die höchsten Maßstäbe, merkst du zügig, dass es schwer wird, diesen dauerhaft gerecht zu werden. Vor allem, da du in zu viele Fällen von anderen Personen abhängig bist. Handeln die aber nicht nach deinen Standards, macht sich Enttäuschung breit.

Gut ist: Anspruchsvoll zu bleiben, schärft die Sinne – wer sich immer nur mit weniger zufrieden gibt, kommt im Leben nicht weiter. Andere Leute werden es an dir schätzen, dass du strebsam bist.

Schlecht ist: Das Gefühl von Enttäuschung kann irgendwann kontraproduktiv werden. Demotivation hilft dir nicht weiter, sodass du manchmal weniger perfekte Lösungen akzeptieren solltest.

6. Du denkst nur in absoluten Werten

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Es fällt dir schwer, die Grauzone zu sehen. Du kannst nicht einfach so den Mittelweg erkennen. Für viele gibt es viele Nuancen zwischen „gut“ und „schlecht“. Aber als Person, die perfektionistisch denkt, siehst du das etwas anders. Entweder ist etwas „perfekt“ oder „misslungen“. Dazwischen lässt du nicht mit dir reden.

Gut ist: Du beschreitest einen klaren Weg im Leben und hast fixe Ideen. Menschen mit klaren Ideen bringen es weit in der Welt.

Schlecht ist: Dir entgeht unglaublich viel – alles, was zwischen den Extremen liegt, beachtest du nicht. Aber dafür gibt es keinen Grund, denn auch Dinge, die einen Makel haben, sind oft lohnenswert.

7. Du bist anderen gegenüber zu kritisch

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Du bist natürlich nicht nur eine Person, die mit sich selbst hart ins Gericht geht. Auch andere Menschen müssen immer wieder spüren, wie sehr du auf Perfektion getrimmt bist. Ein echter Perfektionist blickt schließlich auf die Arbeit von Dritten und fühlt sich auch hier gestört, falls etwas nicht auf höchstem Level sein sollte.

Gut ist: Viele Menschen schätzen deine Meinung. Sie wissen, um dein zu genaues Auge, aber eben das suchen gewisse Personen. Sie wollen schonungslose Ehrlichkeit in allen Details.

Schlecht ist: Du magst selbst keine konstruktive Kritik. Mach mal den Perspektivwechsel! Nicht jeder ist daran interessiert, deine vollumfängliche und oft ungefragte Meinung zu erhalten.

8. Du kannst nicht zugeben, wenn du im Unrecht bist

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Nein, nein! Du hast Recht. Die Menschen um dich herum haben Unrecht. Wir müssen da gar nicht weiter drüber verhandeln. Wie könnte es auch anders sein? Selbst dann, wenn andere Personen im Recht sind, sind sie im Unrecht. Denn sie sind nur im Recht, weil sie deinen Sinn von Recht und Unrecht nicht teilen. Dieser Sinn ist aber Recht. Was gibt es da zu diskutieren?

Gut ist: Alles. Du bist im Recht. Ist das denn wirklich so schwer für den Rest der Menschheit zu verstehen?

Schlecht ist: Gar nichts – und wer was Anderes behauptet, hat deine Logik von Recht und Unrecht nicht verstanden.

9. Du bist einfach nie zufrieden

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Wie sollte es auch anders sein? Angenommen du bist fertig mit deiner Arbeit. Letztlich hättest du noch viel mehr machen können. Nächstes Mal muss alles viel schneller und effektiver gehen. Hättest du diverse Dinge vorher gewusst, dann wäre dir viel Ärger erspart geblieben.

Gut ist: Menschen, die nicht zufrieden sind, bleiben hungrig und wer hungrig ist, der wird nicht müde und arbeitet weiter.

Schlecht ist: Ewige Unzufriedenheit führt auch schnell zum Burnout. Du suchst schließlich immer weiter nach dem nächsten Schritt. Das führt zu äußerem Stress und zu innerer Unruhe. Du brauchst deine Energie aber für die nächsten Aufgaben, weshalb du einen Job irgendwann als beendet ansehen musst.

10. Deine Erwartungen sind zu hoch!

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Natürlich ist es ultimativ so, dass deine Erwartungen eigentlich immer megagroß sind. Das ist wohl wenig überraschend, denn du selbst magst die Dinge, wenn sie perfekt sind – dementsprechend gehst du an jeden Kontext so heran. Schon kleine Unfeinheiten stören dich und können jede noch so angenehme Sache für dich total kaputtmachen.

Gut ist: Es ist sicher alles andere als verkehrt, Erwartungen etwas höher anzusetzen, da du dich somit auch motivieren kannst, die Extrameile zu gehen, um deine Ziele zu erreichen.

Schlecht ist: Du kannst auch wirklich leicht enttäuscht werden und manchmal verdirbt es dir eigentlich gute Arbeiten, weil du den Blick für den kleinen Erfolg verloren hast.

11. Dein Selbstvertrauen leidet regelmäßig

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In der Folge leidest du oft unter einem zu geringen Selbstbewusstsein. Wo andere sich auf ihre Stärken besinnen und ihre Schwächen akzeptieren, akzeptierst du nur die Perfektion in der Ausübung deiner Stärken.

Gut ist: Wenn du es wirklich durchziehst, deine Erwartungen ins Maximale schraubst, andere Menschen mitziehen kannst und deine Leaderqualitäten zum Tragen kommen, dann kannst du alles erreichen und zum Vorbild der Masse werden.

Schlecht ist: Sobald dies nicht gelingt, kannst du nichts machen und wirst dich höchstens verkriechen, damit dich keiner zu Gesicht bekommt. Du schämst dich für deine Misserfolge und daher gehst du davon aus, dass andere Menschen es genauso sehen. Wir sagen: Kopf hoch und weitermachen!