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Die Dinge des täglichen Gebrauchs werden häufig so stark in den eigenen Alltag eingebunden, dass ihnen keine große Aufmerksamkeit mehr zuteil kommt. Die meisten Menschen benutzen diese Artikel, ohne wirklich auf die geeignete Nutzungsdauer zu achten . Da der Großteil der Gebrauchsgegenstände keinen offensichtlichen Verfall anzeigt, werden diese Produkte viel zu oft viel zu spät entsorgt und ersetzt.
Die Verkäufer lassen die Verbraucher bei dieser Angelegenheit ebenfalls viel zu häufig im Stich. Beim Verkaufsgespräch wird zwar auf die Benutzung aber nur selten auf die korrekte Entsorgung hingewiesen, sodass die sorglose Verwendung der Haushaltsgegenstände gefördert wird. Wenn Produkte allerdings zu selten ausgetauscht werden, drohen gesundheitliche Risiken wie die folgenden Beispiele veranschaulichen.
1. Kissen können auch für Alpträume sorgen
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„Unschuld und gut Gewissen sind die besten Ruhekissen“, soll der österreichische Schriftsteller Johann Nepomuk Vogl einst schon gesagt haben. Wenn Kissen allerdings nicht regelmäßig gewechselt werden, schützen weder Unschuld noch ein gutes Gewissen vor den Folgen. Dabei reicht es auch nicht, nur den betreffenden Bezug zu wechseln.
Da sich auf Kissen Körperausdünstungen und abgestorbene Hautzellen ablagern, locken sie Staubmilben an, was bei Allergikern zu Atemproblemen führen kann. Darüber hinaus wirken sich abgenutzte Polster negativ auf die Rücken- und Nackenmuskulatur aus. Auf eine ruhige Nacht folgt dann meist ein unangenehmes Erwachen. Aus diesem Grund sollten die Kopfkissen nach ein bis zwei Jahren ausgetauscht werden.
2. Diesen Schuh möchte sich niemand anziehen
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Flauschige Hausschuhe sind der sanfte Befehl an den Körper, dass er sich nun entspannen darf, weil der Alltag für heute wieder bewältigt wurde. Allerdings können die gemütlichen Pantoffeln nach sechs Monaten des täglichen Tragens ziemlich schnell Ekel hervorrufen. Zumindest wenn man sich vor Augen führt, dass sich in ihnen eine große Anzahl an Bakterien und Keimen ansiedelt.
Die Gefahr für Krankheiten wie Fußpilz lassen sich auch nicht reduzieren, indem die Hausschuhe nur im Haus getragen werden, da die Krankheitserreger beim Schuhwechsel ja von einem Paar Schuhe in das nächste übertragen wird. Experten raten deshalb alle 30 Tage zu einem Austausch.
3. Badehandtücher als Versammlungsort von Bakterien
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Ebenso kuschelig wie die Hausschuhe sind die meisten Badehandtücher. Leider sind sie auch ein ebenso großer Brutplatz für Bakterien . Dies ist beim Einsatz- und Aufbewahrungsort auch kein Wunder. Im Bad ist es häufig sehr warm und feucht und damit sehr einladend für Krankheitserreger. Deswegen sollten Handtücher in einem anderen Raum gelagert werden, als das Badezimmer.
Darüber hinaus werden Handtücher häufig von mehreren Bewohnern über einen kurzen Zeitraum genutzt. In der Regel dienen sie dann auch noch für das Trocknen mehrerer Körperregionen. Dadurch werden sie zu einem Sammelort verschiedener Bazillen . Um das Infektionsrisiko zu minimieren, sollten die Badehandtücher deshalb nach höchstens drei Jahren entsorgt werden.
4. Vorsicht bei der Haltbarkeit von Vaseline
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Wir alle kennen sie und ihre verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten. Die Rede ist von Vaseline. Vaseline wird mithilfe von Erdöl hergestellt. Daher ist sie auch die Basis für viele Produkte aus der Kosmetik und eignet sich daher ideal für verletzte Haut. Viele schwören auf die Wirkung in Salben, Cremes oder als Lippenpflege. Es ist aber trotzdem Vorsicht geboten, denn Vaseline wird aus Rückständen hergestellt, die bei der Erdöldestillation übrig bleiben.
Daher sollten Sie unbedingt das Haltbarkeitsdatum im Blick behalten, das ist auf der Schachtel angegeben. Wird es überschritten sollten Sie das Produkt nicht mehr verwenden. Auch Zahnpasta kann verderben, lesen Sie den nächsten Punkt.
5. Ist Zahnpasta überhaupt verderblich?
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Auch bei der Zahncreme sollten die Verbraucher aufmerksamer sein. Zahnärzte sind immer schockiert, wenn ihre Patienten ihnen mitteilen wollen, dass Zahnpasta doch nicht ablaufen kann. Diese wundern sich dann, warum ihre Zähne sich trotz regelmäßigem Putzen verdunkeln.
Nach einer bestimmten Zeit verlieren Zahnpasten allerdings ihre Wirksamkeit, da sich die Inhaltsstoffe irgendwann aufspalten und somit keinen geeigneten Schutz mehr vor Karies gewährleisten können. Die Zahncreme sollte auch in Bezug auf weitere gesundheitliche Schäden spätestens nach zwei Jahren gewechselt werden. Eine schlechte Mundhygiene kann etwa zu einer Zahnfleischentzündung führen. Sollte diese dauerhaft unbehandelt bleiben, können diese Bakterien in den Blutkreislauf gelangen und zu einem Schlaganfall führen.
6. Einwegrasierer, Luffaschwamm – Vorsicht bei diesen Badartikeln
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Sie erfreuen sich wegen ihres geringen Pflegeaufwandes und ihrer niedrigen Anschaffungskosten großer Beliebtheit: die Einwegrasierer. Wie es ihr Name bereits verrät, sollten sie wirklich nur wenige Male benutzt werden, um sie weiterhin schätzen zu können .
Untersuchungen ergaben in diesem Zusammenhang nämlich, dass diese Rasierer auch Anziehungspunkte für Bakterien sind. Da sie ständig feucht sind, verhält es sich bei ihnen ähnlich wie mit den Zahnbürsten. Bakterien vermehren sich schnell in diesen Umfeldern. Aus diesem Grund sollte der Einwegrasierer nach drei Benutzungen im Müll landen. Falls diese Empfehlung unbeachtet bleibt, werden negative Folgen wie Hautausschläge nicht lange auf sich warten lassen .
7. Sonnenbrillen – das Lieblings-it-Peace austauschen?
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Auch wenn sie in der heißen Jahreszeit als liebgewordene Beschützer geschätzt werden, sollten Sonnenbrillen nach zwei Sommern durch neue ersetzt werden. Studien ergaben nämlich, dass die ständige Belastung durch die Sonneneinstrahlung die Schutzfunktion der Linsen sukzessive verschlechtert. Damit werden die gefährlichen UV-Strahlen der Sonne nicht mehr wirkungsvoll abgemildert.
Experten raten deshalb dazu, das Lieblings-Accessoire – auch wenn es schwerfällt – nach zwei Jahren zu ersetzen. Sie können ja gerne weiterhin im Schrank oder auf der Kommode verweilen, sollten allerdings nicht mehr als Sonnenschutz für die Augen eingesetzt werden. Sollte der emotionale Bezug eine Trennung verhindern, kann der Optiker des Vertrauens vielleicht auch nur die Linsen austauschen.
8. Abgelaufene Gewürze können auf den Magen schlagen
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Während Salz und Pfeffer bei den meisten Menschen täglich verwendet werden, geraten ihre seltener benötigten Kollegen wie Oregano, Koriander, Muskat oder Safran häufig in Vergessenheit. Obwohl die letzte Benutzung schon mehrere Wochen oder Monate zurückliegt, machen sich die Verbraucher in der Regel keine Gedanken über die Lebenszeit ihrer Gewürze.
Ernährungswissenschaftler halten eine Nutzungsdauer von 3 bis 4 Jahren für angebracht. Nach dieser Zeitspanne verlieren die Gewürze ihre Wirksamkeit und können Verdauungsbeschwerden hervorrufen. Bei den selten verwendeten Zutaten wäre es ratsam, das Datum der Öffnung zu notieren. Dies kann entweder direkt auf die Verpackungen oder neben Rezepte geschrieben werden, für die diese Gewürze gebraucht werden.
9. Auch bei Mehl lohnt sich ein zweiter Blick
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Mehl ist vor allem beim Backen unerlässlich und damit ein häufig anzutreffender Gast in deutschen Küchen. Die Grundzutat vieler Speisen steht dabei allerdings für einen sehr langen Zeitraum geöffnet im Schrank, da die Verpackungen in der Regel sehr groß ausfallen und die Verbraucher nicht an jedem Wochenende selbstgebackenen Kuchen benötigen.
Da Mehl allerdings zu den Lebensmitteln gehört, kann es wie andere Speisen bei zu langer und schlechter Lagerung schimmlig werden. Im Gegensatz zu anderen Nahrungsmitteln ist der Verfall von Mehl leicht zu erkennen. Der Schimmel ist mit bloßem Auge gut sichtbar und lässt sich auch bereits am stechenden Geruch erkennen.
10. Schnuller niemals Second Hand kaufen!
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Eltern müssen bei der Anschaffung von Babykleidung und Spielzeug natürlich auch die Finanzen im Blick behalten und kaufen aus diesem Grund viele Artikel gebraucht. Die Schnuller sollten jedoch niemals aus zweiter Hand sein, da auch sie ein Ablaufdatum haben, das leider zu selten auf den Produkten notiert ist.
Das Material, aus denen die Schnuller gefertigt sind, nutzt sich mit fortlaufendem Gebrauch ab und droht damit verschluckt zu werden. Eltern sollten diese daher regelmäßig inspizieren und nach ein paar Monaten austauschen. Darüber hinaus setzen sich trotz gewissenhafter Reinigung Bakterien fest, die das Gesundheitssystem des Säuglings angreifen. Also, wenn nur eine Sache neu gekauft werden muss: der Schnuller!
11. Auch das Geschirrspülmittel sollte nur einige Monate benutzt werden
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Das Spülmittel soll eigentlich für saubere Teller und klare Gläser garantieren. Dieses Versprechen kann der Geschirrreiniger gleichwohl nicht ewig einhalten, da auch er irgendwann seine Wirkung verliert. Benutzte Teller und Tassen müssen dann im schlimmsten Fall mehrmals gereinigt werden , um erkennbar sauber zu sein.
Neuere Untersuchungen ergaben, dass das Spülmittel deshalb nach ungefähr drei Monaten ersetzt werden muss, da sich die enthaltenen Wirkstoffe zersetzen und damit nur noch oberflächlich reinigen können. Von einer hygienischen Desinfektion kann dann keine Rede mehr sein. Da das gesäuberte Geschirr als Unterlage für die zubereiteten Speisen dient, sollte hier größte Vorsicht geboten sein.