Diese 11 Mythen über unsere Gesundheit halten sich beständig

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Viele Menschen vertrauen dem Internet blind, wenn es um Tricks und Tipps geht, die das alltägliche Leben betreffen. Manche Aussagen sind sinnvoll, andere wiederum mit Vorsicht zu genießen.

Vor allem wenn es um gesundheitliche Themen geht, kann es zu fatalen Folgen kommen, wird jedem Artikel geglaubt, der im Netz veröffentlicht ist. Wichtig ist in jedem Fall, auf die jeweiligen Quellen zu achten. Aber auch der gesunde Menschenverstand spielt eine Rolle.

Es gilt immer, Aussagen zu hinterfragen. Manche Ratschläge bezüglich der Gesundheit sind mehr als fragwürdig. Bei anderen kann es nicht schaden, sie einfach mal auszuprobieren. Teilweise sind sie durchaus erfolgreich.

1. Wirkung von Karotten auf die Sehkraft

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Dass Vitamin A einen günstigen Einfluss auf die Augen hat, ist mittlerweile unbestritten. Ob es allerdings sinnvoll ist, jeden Tag Karotten zu essen, die voll von diesem Vitamin sind, wurde bis jetzt nie ganz geklärt.

Zunächst zeigten vor Jahren Studienergebnisse, dass das Wurzelgemüse sehr wohl einen positiven Einfluss auf die Sehkraft haben kann. Später dann wurde diese Aussage von Forschern angezweifelt.

Nach neuesten Erkenntnissen hat sich herausgestellt, dass Karotten durch ihren Gehalt an Beta-Carotin der Augengesundheit tatsächlich zuträglich sind. In jedem Fall aber kann es nicht schaden, täglich Obst und Gemüse zu essen, um den Körper mit sämtlichen Vitaminen zu versorgen.

2. Mit Knoblauch gegen Zahnschmerzen

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Zahnschmerzen gehören zu den unangenehmsten Schmerzen überhaupt. Das wird jeder bestätigen könnten, der einmal eine Nacht über hievon geplagt wurde. Der Gang zum Zahnarzt ist dann unverzichtbar. Allerdings schwören manche Menschen darauf, die Schmerzen bis dahin durch Anwendung diverser Hausmittel lindern zu können.

Unter anderem soll es wirksam sein, Knoblauch anzuwenden. Aufgrund der antibakteriellen Eigenschaften wird der Knolle auch nachgesagt, den Blutzuckerspiegel senken zu können. Selbst andere Infektionen ließen sich daher mit Knoblauch bekämpfen.

Schaden kann es nicht, den Versuch zu wagen. Lediglich der unangenehme Geruch, der sich nach dem Genuss breitmacht, ist gewöhnungsbedürftig. Aber der ist das kleinere Übel.

3. Weg mit den Albträumen – scharfe Lebensmittel meiden

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Nachts schweißgebadet aufzuwachen, weil wieder mal ein Albtraum den Schlaf störte, ist für nicht wenige Menschen alltäglich. Aber was können Lebensmittel in diesem Zusammenhang bewirken? Laut einer Studie quälen die schlechten Träume dann bevorzugt, wurden vor dem Schlafengehen extrem scharfe Gerichte gegessen.

Aber auch Milchprodukte stehen im Verdacht, Albträume zu begünstigen. Wie genau die Zusammenhänge zwischen diesen Lebensmitteln und dem unangenehmen Traumerlebnis aussehen, weiß zur Zeit niemand.

Fakt ist jedoch, dass die Mehrheit der Probanden, die an oben genannter Studie teilnahmen, vor den Albträumen scharfe Lebensmittel zu sich genommen hatten. Einfach mal auf das zu achten, was am Abend gegessen wird, scheint daher sinnvoll.

4. Zu wenig Schlaf nachholen

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Jeder kennt es. Am Ende einer arbeitsreichen Woche scheint der Akku leer zu sein. Bleierne Müdigkeit stellt sich ein. Aber was wäre, wenn sich die Batterie schnell wieder aufladen lassen würde?

Das scheint gemäß einer schwedischen Studie mit mehreren Zehntausend Teilnehmern möglich zu sein. Nachdem diese nämlich die Woche über sehr wenig Schlaf bekommen hatten, schliefen sie am Wochenende weitaus mehr als gewöhnlich. Mit durchschlagendem Erfolg.

Sie waren wieder fit und belastungsfähig und konnten gut erholt in die neue Arbeitswoche starten. Eine Tatsache, die jeder für sich nutzen kann. Einfach mal einmal den Samstag und Sonntag entspannt im Bett verbringen.

5. Gymnastik erhöht die Denkfähigkeit

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Ja, wer hätte das gedacht? Nicht nur der Körper profitiert von regelmäßigen gymnastischen Übungen, auch das Gehirn hat etwas davon. Wer seine Denkfähigkeit erhöhen möchte, tut gut daran, täglich Kniebeugen und Ähnliches in seinen Alltag zu integrieren.

Diese Tatsache ist einem bestimmten Protein geschuldet, das sich beim Training im Gehirn zeigt. Es soll nicht nur das Gedächtnis positiv beeinflussen, sondern auch in der Lage sein, den Aufbau neuer Gehirnzellen zu unterstützen.

Das hört sich doch gut an. Ein weiterer Grund, sportlich aktiv zu sein oder es zumindest zu werden. Also einfach den inneren Schweinehund überwinden und Sport treiben! Körper und Geist werden es danken.

6. Abnehmen durch scharf gewürzte Speisen

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Einige Kilos an Gewicht loszuwerden, hat wohl schon jeder einmal versucht. Die unterschiedlichen Diäten versprechen teilweise enorme Erfolge. Nicht immer entspricht das den Tatsachen. Aber es soll auch leichter gehen. Fett verbrennen, lautet die Devise. Und das auf ganz einfache Art.

Scharfe Gerichte sollen den Stoffwechsel so richtig in Schwung bringen. Das in zahlreichen Arten von Paprika enthaltene Alkaloid CPS bewirkt diesen Umstand. Ein Trick, der schon zahlreichen Übergewichtigen geholfen hat, ihre Figur zu optimieren.

Einfach ausgedrückt, erwärmt sich der Körper, sodass Fett verbrannt wird. Wer schon unzählige nicht wirksame Diäten ausprobiert hat, kann versuchen, durch scharf gewürzte Speisen seinem Ziel näher zu kommen.

7. Rotwein schützt das Herz

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Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind heute an der Tagesordnung. Allerdings fällt in diesem Zusammenhang auf, dass Franzosen sehr viel seltener hiervon betroffen sind. Bekanntlich wird in Frankreich weitaus mehr Rotwein konsumiert als in anderen Ländern. Besteht hier ein Zusammenhang?

In einer Studie wurde nachgewiesen, dass eine hohe Aufnahme von Polyphenolen, die zahlreich in Rotwein enthalten sind, positive Wirkungen auf Herz-Kreislauf-Probleme und Entzündungen zeigten. Dies vor allem bei Senioren und Menschen mit Übergewicht.

Wer jetzt schon die Rotweinflasche geöffnet hat, um seiner Gesundheit etwas Gutes zu tun, handelt verfrüht. In einer etwas später durchgeführten Studie konnten die Ergebnisse der ersten Variante nicht bestätigt werden. Es bleiben Zweifel.

8. Abwehrkräfte stärken durch kaltes Duschen

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Den Körper abzuhärten und das Immunsystem zu stabilisieren ist eine Forderung, die vor allem in den Wintermonaten immer wieder zu hören ist. Denn gerade in dieser Zeit machen sich Erkältungen breit und die Grippewelle ist auch nicht fern.

Manche Menschen stecken sich jedes Jahr erneut wieder an, anderen gelingt es, erkältungsfrei durch die kalte Jahreszeit zu kommen. Um sich abzuhärten, ist auch kaltes Duschen im Gespräch.

Ob dies allerdings die Abwehrkräfte wirklich stärkt, ist eher ungewiss. Zahlreiche Studien wurden in diesem Zusammenhang durchgeführt, alle jedoch mit keinem konkreten Ergebnis.
Es bleibt also offen, ob die tägliche kalte Dusche dazu beitragen kann eine Erkältung zu vermeiden.

9. Dunkles Brot ist gesund

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Gerade Auswanderer vermissen es oft: dunkles Brot aus Deutschland. Ihm wird nachgesagt, wesentlich gesünder als Weißbrot zu sein. Allerdings kann diese Theorie nicht ganz stimmen. Danach wären Franzosen, Italiener und andere Südländer schon längst an den Folgen ihres immensen Weißbrot-Konsums erkrankt.

Aber der Reihe nach. Dunkles Brot wird hierzulande als Vollkornbrot bezeichnet. Zu seiner Herstellung ist es erforderlich, Vollkornmehl zu verwenden, das über einen hohen Mineralstoff-Gehalt verfügt. Ein mit dieser Zutat gebackenes Brot enthält zudem sehr viele Ballaststoffe. Also insgesamt eine wirklich gesunde Angelegenheit.

Dunkles Brot kann aber auch lediglich durch einen Farbzusatz zu seiner Farbe gelangen. Und dann ist der positive Effekt gleich null.

10. Dickeres Haar durch Schneiden

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Schon unsere Großmütter vertraten die These, dass Haare nach dem Schneiden kräftiger und dicker nachwachsen. Aber stimmt das wirklich? Tatsache ist, dass frisch geschnittenes Haar voller wirkt. Und zwar an der Schnittstelle.

Auf das Nachwachsen allerdings hat das Haareschneiden keinen Einfluss. Und so bleibt dickes Haar dick und dünnes eben dünn. Für einen kurzfristigen Effekt mag es sinnvoll sein, öfter einmal zur Schere greifen zu lassen.

Auch Bärte wachsen nach dem Rasieren nicht stärker nach. Schlechte Nachricht für alle pubertierenden Jungs, die sich täglich rasieren und hoffen, endlich den so sehr erhofften starken Bartwuchs zu erhalten. Es wird nicht funktionieren.

11. Energydrinks sollen die Leistungsfähigkeit erhöhen

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Sie werden mehr und mehr konsumiert. Und sie versprechen wahre Wunder. Aber entspricht es wirklich den Tatsachen, dass die kleinen Muntermacher einen deutlichen Energieschub mit sich bringen und zudem gesund sind?

Die Drinks enthalten sehr viel Koffein und auch jede Menge Zucker. Damit stellen sie ein deutliches Risiko für die Gesundheit dar. Der schnelle Kick ist vielleicht erreichbar. Auf Dauer gesehen überwiegen die Nachteile jedoch deutlich.

Oftmals sind Kopfschmerzen und Schlafstörungen das Ergebnis eines zu hohen Konsums von Energydrinks. Es sollte also gut überlegt werden, ob und in welchen Mengen zu dem Produkt gegriffen wird. Vielleicht hilft ja eine Tasse Kaffee, um etwas wacher zu werden.