Grausamer Verdacht – Landwirt erneut wegen Tierquälerei vor Gericht

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Ein Fall erschüttert derzeit Mallorca – ein Mann steht erneut wegen Tierquälerei vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft fordert eine Haftstrafe und ein Berufsverbot. Doch wer ist dieser Mann, und warum sorgt gerade sein Name erneut für Aufsehen?

Schon einmal wurde ihm ein brutales Vergehen an einem Tier vorgeworfen, doch das Gericht sprach ihn damals frei. Nun rückt ein neuer Vorwurf ins Zentrum der Aufmerksamkeit – einer, der auch diesmal wieder tief erschüttert.

1. Der Fall wirft viele Fragen auf.

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Warum steht derselbe Landwirt, der bereits 2021 angeklagt war, erneut im Zentrum eines Tierquälerei-Prozesses? Der Vorwurf ist schwerwiegend, die öffentliche Aufmerksamkeit groß. Die Justiz auf der Baleareninsel sieht sich gezwungen zu handeln.

Denn wer einmal auffällt, bleibt unter Beobachtung – besonders wenn es um Lebewesen geht, die sich nicht wehren können. Doch wie konkret sind die neuen Vorwürfe wirklich?

2. Eine bekannte Adresse – und neue Sorgen

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Ermittler erinnern sich noch gut an das abgelegene Grundstück im Norden Mallorcas. Schon damals schockierte, was dort entdeckt wurde. Dieses Mal allerdings wird das Anwesen nicht wegen eines Pferdes überprüft – sondern wegen eines Hundes.

Die Tierschützer der Guardia Civil, spezialisiert auf Umweltvergehen, betreten das Gelände mit vorsichtiger Erwartung. Was sie dort antreffen, übertrifft ihre schlimmsten Befürchtungen erst später. Doch zunächst: ein Hund, angebunden am Zaun.

3. Ein dunkler Vorfall aus der Vergangenheit

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Der neue Fall wirft erneut ein Schlaglicht auf den Prozess aus dem Jahr 2021. Damals stand derselbe Landwirt unter Verdacht, eine verletzte Stute mit einer Axt erschlagen zu haben.

Das Tier hatte sich in einem Metallgitter verkeilt und blockierte den Weg – eine Situation, die der Mann laut eigener Aussage nicht anders habe lösen können. Er hackte das Pferd in Stücke, trennte drei Beine ab und schleifte den Kadaver fort. Trotz des Schocks endete der Prozess damals mit einem Freispruch.

4. Abgemagert, apathisch, mit Wunden

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Laut Anklage soll der Hund über Wochen sich selbst überlassen worden sein. Augenentzündungen, Hautabschürfungen, Untergewicht – der Zustand des Border Collies sei alarmierend gewesen. Die Beamten forderten den Landwirt auf, ein tierärztliches Gutachten einzuholen.

Doch statt einer Behandlung folgt eine schockierende Wendung: Der Mann lässt den Hund einschläfern – angeblich wegen einer Infektion. Ein medizinischer Beweis für die Krankheit fehlt bis heute.

5. Keine Behandlung, keine Diagnose

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Der Landwirt behauptete, der Hund habe Leishmaniose – eine ernste, aber behandelbare Krankheit. Dennoch: Es gibt keine Untersuchungsergebnisse, keine Diagnose, keine Laborwerte. Stattdessen der schnelle Wunsch nach Einschläferung.

Für die Ermittler ein klares Alarmsignal. Der Verdacht: Der Mann wollte den Hund loswerden – ohne Konsequenzen. Die Staatsanwaltschaft wertet das Verhalten als Täuschung und Vernachlässigung mit schwerwiegenden Folgen.

6. Gericht glaubte dem Entlastungszeugen

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Der Freispruch im Fall der Stute beruhte auf der Aussage eines Zeugen, der dem Landwirt eine emotionale Überforderung bescheinigte. Das Gericht folgte dieser Darstellung – obwohl der Angeklagte weder Erfahrung im Schlachtwesen noch tierärztliche Kenntnisse hatte.

Die Entscheidung sorgte schon damals für Kritik. Nun, mit dem neuen Verfahren, wird der alte Fall wieder zum Thema – und viele fragen sich, ob das Gericht damals zu milde urteilte.

7. Die Forderungen der Anklage

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Für den aktuellen Fall fordert die Staatsanwaltschaft eine Haftstrafe von einem Jahr und acht Monaten sowie ein Berufsverbot von dreieinhalb Jahren im Bereich der Tierhaltung. Besonders im Fokus steht dabei die Frage, ob der Mann vorsätzlich handelte – oder erneut aus Überforderung. Tierschützer auf der Insel sind alarmiert.

Viele fordern: Sollte sich der Verdacht bestätigen, darf dieser Mann nie wieder Tiere halten. Das Gericht muss nun entscheiden – und könnte ein deutliches Zeichen setzen.

Interessant: Wussten Sie, dass manche Pilze Insekten kontrollieren können?

Einige Pilze der Gattung Ophiocordyceps infizieren Insekten und übernehmen die Kontrolle über deren Verhalten. Der Pilz wächst im Körper des Wirts und zwingt ihn, sich an einen hohen Ort zu begeben, wo der Insekt dann stirbt. Der Pilz sprießt anschließend aus dem toten Körper und verbreitet seine Sporen, um neue Wirte zu infizieren. Diese beeindruckende und unheimliche Fähigkeit zeigt die komplexen Interaktionen zwischen Pilzen und Insekten.