Bild: Imago / YAY Images
Mäuse sehen zwar mit ihren großen Ohren und den schwarzen Knopfaugen sehr niedlich aus, aber niemand möchte die nervigen Biester im Haus oder Garten haben. Zudem sind die Viecher gesundheitsschädigend. In Deutschland kann fast schon von einer Mäusepest gesprochen werden. Sie vermehren sich extrem schnell und bringen Haus- und Gartenbesitzer zu Verzweiflung.
Daher sind Gegenmaßnahmen zu treffen, sobald ein Befall festgestellt wird. Mäuse stellen eine Gefahr für Haus, Garten und die Gesundheit dar. Die Plagegeister fallen nicht nur über Nahrungsmittel her. Über den Kot werden gefährliche Krankheitserreger wie das Hanta-Virus verbreitet. Mit ein paar hilfreichen Tipps lässt sich die Plage beseitigen.
1. Mäuse im Haus sind gefährlich
Bild: IrinaK / Shutterstock.com
Mäuse sehen zwar harmlos aus, sind jedoch sehr gefährlich. Durch das kleinste Loch gelangen sie in das Haus oder die Wohnung. Sie beschädigen das Gebäude und stellen eine große Gefahr für die Gesundheit dar.
Die Übertragung geschieht nicht nur durch den direkten Kontakt. Auch das Einatmen verpesteter Luft, das Verspeisen von Nahrungsmitteln, mit denen Mäuse in Berührung gekommen sind oder ein Biss der Schädlinge können krank machen.
Wenn sie sich wohl fühlen, vermehren sie sich rasend schnell. Dies sind bereits genügend Gründe, die Plagegeister so schnell wie möglich zu beseitigen.
2. Mäuseplage erkennen und Gegenmaßnahmen treffen
Bild: Imago / Bernd Friedel
Mäuse suchen sich erst dann einen Weg in die Wohnung, wenn die Temperaturen draußen sinken und das Nahrungsangebot nachlässt. Auch wenn die Schädlinge bereits in der Wohnung sind, bekommt sie der Mensch nur selten zu Gesicht. Es gibt aber eindeutige Spuren, die auf einen Befall hindeuten.
Als Erstes ist hier der spindelförmige, 3 bis 8 mm lange, dunkelbraune Mäuse-Kot zu nennen. Ein weiteres Indiz sind Geräusche wie Rascheln auf dem Dachboden, in der Zwischendecke oder der Wand. Aktiv sind die Schädlinge vor allem in der Nacht. Mäuse hinterlassen außerdem einen unangenehmen und strengen Urin-Geruch.
3. Beseitigung der Nahrungsquellen
Bild: MainelyPhotos / Shutterstock.com
Ein weiterer Hinweis für Mäuse im Haus sind Nagespuren wie Fraß-Schäden an Teppichen oder Möbeln als parallelen Rillen mit einem Abstand von 1 bis 2 mm Abstand. Daneben hinterlassen sie auf staubigen Oberflächen schmierige Spuren aus Schmutzpartikeln und Körperfett sowie Abdrücke von Mäusepfötchen.
Mäuse vermehren sich sehr schnell. Ist das Futterangebot im Haus sehr hoch, wächst die Population proportional an. Finden die Schädlinge aber nur Käfer oder Spinnen zum Verzehr, bleibt der Hausherr von einer Plage verschont. Daher ist es wichtig, alle möglichen Futterquellen zu beseitigen. Dann verlassen die Schädlinge von ganz allein das Haus.
4. Die sollte bei der Aufbewahrung von Lebensmittel beachtet werden
Bild: Kristen Prahl / Shutterstock.com
Natürlich sollte dafür gesorgt werden, dass die Schädlinge gar nicht erst ins Haus gelangen. Jede noch so kleine Öffnung sollte mit Stahlwolle oder etwas ähnlichen verschlossen werden. Ist es doch passiert, sind so wenige potenzielle Nahrungsquellen wie möglich anzubieten. Dazu gehört es beispielsweise, Vorräte in Behältern aus Glas oder Metall aufzubewahren.
Der Futternapf der Katze oder des Hundes sind regelmäßig zu leeren, zu reinigen und aufzuräumen. Es empfiehlt sich, einen Mülleimer mit fest verschließbarem Deckel zu nutzen. Lebensmittel sollten nicht offen herumstehen und Krümel sind zeitnah zu entfernen. Finden die Schädlinge keine Nahrung, können sie sich nicht vermehren und werden es bestenfalls das Haus verlassen.
5. Gerüche wie Essig, Pfefferminzöl und Katzenstreu vertreiben Mäuse
Bild: Seika Chujo / Shutterstock.com
Mäuse haben einen sehr feinen und sensiblen Geruch. Dieser hilft ihnen bei der Suche nach Nahrung. Auf der anderen Seite kann sich der Mensch diese Eigenschaft bei ihrer Vertreibung zum Nutzen machen. Die Nager reagieren besonders empfindlich auf Gerüche wie Essig, Pfefferminzöl und Katzenstreu.
Diese Mittel können in kleinen Schalen an möglichen Anlaufstellen der Schädlinge aufgestellt werden. Auch das Wischwasser kann mit einem Schluck Essigessenz versehen werden. Unter Umständen helfen diese Maßnahmen jedoch nur kurzfristig. Die Nager können sich sehr schnell an neue Gerüche gewöhnen. Daher können Pfeffer und Chilipulver etwas effektiver sein. Diese können an den Laufwegen der Mäuse und auch im Garten ausgestreut werden.
6. Ultraschall ist nur eine temporäre Lösung
Bild: robypangy / Shutterstock.com
Neben den natürlichen Hilfsmitteln bietet auch der Handel Mittel zur Bekämpfung von Mäusen im Haus an. Solche Schädlingsbekämpfer funktionieren mit Ultraschallwellen. Diese sind für das menschliche Ohr meist nicht hörbar. Für den Innenbetrieb gibt es Geräte, die über die Steckdose betrieben werden. Es gibt aber auch batteriebetriebene Modelle für den Garten.
Im ersten Moment haben solche Schädlingsbekämpfer einen großen Effekt. Aber Experten verweisen auch hier auf den Gewöhnungseffekt bei Mäusen. Diese Wesen sind nicht nur besonders sensibel , sondern auch sehr schlau. Sobald die störende Geräuschquelle entfernt wird, sind die Viecher wieder da.
7. Die klassische Mäusefalle
Bild: Billion Photos / Shutterstock.com
Sowohl in Haus und Garten gilt die klassische Mäusefalle immer noch als tierfreundlichstes und effektivstes Mittel. Eine Schlagfalle tötet die Tiere, wenn sie eingefangen werden. Wem dies zu brutal ist, der kann alternativ eine Lebendfalle nutzen. Hier wird die Maus eingefangen, sobald sie sich den Köder holen will.
Als Köder sind Speck oder Käse besonders wirksam. Sehr effektiv sind interessanterweise auch Erdnussbutter und Nuss-Nougatcreme. Bei einer Lebendfalle ist darauf zu achten, dass die Plagegeister weit genug vom Haus oder Garten wieder frei gelassen werden. Der Abstand sollte mindesten 500 Meter betragen, damit die schlauen Mäuse nicht wieder schnell zurückkommen.
8. Die letzte Rettung: Der Kammerjäger
Bild: hedgehog94 / Shutterstock.com
Haben sich die Schädlinge im Haus schnell vermehrt, so dass von einer Plage gesprochen werden kann, hilft meist nur noch eine radikale Maßnahme. Der Kammerjäger arbeitet mit abschließbaren Giftköderboxen und hat das Problem schnell im Griff. Die Kosten hierfür halten sich mit 150 bis 250 Euro im Rahmen.
Kammerjäger kennen sich genau mit den Schädlingen aus. Sie wissen, wo sich die Tiere verstecken und welche Maßnahmen eingeleitet werden müssen. So wird die Plage schnell beseitigt. Allerdings sollten nach Abschluss der Arbeit weitere Maßnahmen getroffen werden, damit die Mäuse nicht schnell wieder zurückkommen.