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Die meisten Frauen haben ab einem gewissen Alter den Wunsch nach einem eigenen Kind. Sehr oft kann dieser Wunsch leider nicht in Erfüllung gehen. Shaniece Sturdy war jung, als sie beschloss, eine Leihmutter zu werden. So etwas hatte sie noch nie gemacht, und mit gerade einmal 21 Jahren wusste sie nicht wirklich, was sie erwarten sollte. Aber das, was sie da erleben würde, war es sicherlich nicht.
Die junge Frau wollte nur helfen, stattdessen erlebte sie etwas, was sie sich niemals hätte erdenken können. Eine Leihmutter zu sein, ist alles andere als einfache, dennoch blieb Shaniece bei ihrer Entscheidung und wollte auf diese Weise zu helfen. Shaniece hätte sich aber nie erträumt was danach ommen würde .
1. Der erste Eindruck
Shaniece war noch ziemlich jung, als sie sich entschied trotz aller Risiken Leihmutter zu werden. Die junge Frau war sowohl aufgeregt, als auch nervös, ob alles gut gehen würde. Irgendwann war es dann so weit, dass ihr Bauch immer größer wurde. Doch die Geschichte, die dahinter steckt, ist alles andere als gewöhnlich.
In dieser Geschichte geht es um eine junge aber sehr mutige Frau, die sich zu einem großen Schritt entchied, weil sie es als letzten Ausweg sah, um jemandem das Leben zu retten. Obwohl Shaniece nicht wusste, was da auf sie zukam, war sie überwältigt von der Idee. Sie nahm ihren Mut zusammen und erlebte das Abenteuer ihres Lebens.
2. Von Frau zu Frau
Als kleines Mädchen bereits davon träumend, hatte Shaniece immer gewusst, dass sie eines Tages Mutter werden und eine eigene Familie haben wollte. Es war ein Traum von ihr und etwas, worauf sie sich freute, wenn sie endlich alt genug werden würde. Sie wuchs bei ihren beiden Eltern auf, die sich bereits kennengelernt und verliebt hatten, als sie nur 16 Jahre jung waren.
Sie hatte auch eine ältere Schwester, die ebenfalls ihre Jugendliebe geheiratet hat, sobald die beiden die Schule beendet hatten. Shaniece wusste, dass sie so etwas auch haben wollte, sie wollte eine schöne harmonische Beziehung und Kinder. Genau deswegen wollte sie auch anderen Frauen helfen, die dieses aus gesundheitlichen Gründen Glück nicht erfahren konnten.
3. Der Besuch
Was Shaniece nach dem Auszug ihrer Schwester nicht erwartet hatte, war, dass sich das Haus plötzlich zu still anfühlte. Anfangs hatte sie die Ruhe, die sie wollte und genoss es, dass es keinen Streit gab, doch irgendwann fing sie an ihre Schwester zu vermissen.
Obwohl sie Linda immer noch am Wochenende sah, musste sie bald schon feststellen, dass die Dinge nicht mehr so waren wie zuvor. Die beiden Schwestern begannen jede ihren eigenen Weg zu gehen, weil sie nicht mehr zusammen lebten. Deswegen hat Shaniece eine Lösung gefunden, die für beide gut sein sollte. Sie kaufte ein Busticket, um ihre Schwester zu besuchen.
4. Ein komischer Moment
Shaniece nahm den Bus, um ihre Schwester zu besuchen. Als sie an der Bushaltestelle dort ankam, stieg sie aus und ging die Straße hinauf in Richtung des Wohnorts ihrer Schwester. Während sie ging, bemerkte sie, wie ihr Schwager in seinem roten Truck auf sie zufuhr. Sie winkte ihm zu und blieb dann stehen, in der Erwartung, dass er anhalten oder langsamer fahren würde, um mit ihr zu sprechen.
Stattdessen erkannte er sie nicht. Kein Winken oder Lächeln. Shaniece war etwas verunsichert und verstand nicht, was vor sich ging. Aber gleich würde sie ja am Haus ihrer Schwester ankommen und das besprechen. Vielleicht hatte ihr Schwager sie ja einfach nur übersehen.
5. Eine unangenehme Nachricht
Während sie auf die Antwort ihrer Schwester wartete, lief Shaniece schnell in die Küche, um ein nasses Handtuch zu holen, um das Gesicht ihrer Schwester zu waschen. Sie hörte besorgt zu, während Linda erklärte, was passiert war. Sie hatte ihren Mann gebeten das Haus zu verlassen. Shaniece war schockiert von Lindas Worten.
Sie lehnte sich zurück und starrte ihre Schwester an, musterte ihr Gesicht nach Anzeichen einer Lüge. Sie kannte Linda so gut, dass sie immer sagen konnte, wann Linda log, aber dieses Mal war es klar, dass Linda in ihrer Antwort ehrlich war. Doch sie verstand nicht, warum es dazu gekommen war. Sie musste den Grund wissen. Und den würde ihr Linda gleich sagen.
6. Die schlimme Wahrheit
Als Linda Shaniece die Situation zwischen ihr und Josh erklärte, füllten sich Lindas Augen mit Tränen und sie weinte weiter, während sie sprach. Du weißt, dass wir es jetzt seit einem Jahr versuchen, Shaniece, sagte ihre Schwester langsam. Er möchte jetzt einen weiteren Kredit für die IVF Behandlung aufnehmen, aber das können wir uns nicht leisten. Die erste Behandlung konnten wir uns schon nicht leisten.
Sie war am Boden zerstört und Shaniece war geschockt. Ihre Schwester wünschte sich so sehr ein Kind und konnte keines kriegen. So kam Shaniece auf die Idee, dass sie ihrer Schwester helfen musste. Linda sollte aber erst einmal wieder zu sich kommen und sich beruhigen, dann würde sie es ihr sagen.
7. Der große Wunsch
Shaniece brach es das Herz, als sie sehen musste, wie ihre Schwester über die Fehlgeburt und ihren unerfüllten Kinderwunsch sprach. Sie hatte Linda schon früher wütend und aufgebracht gesehen, aber dass sie so traurig warm hat Shaniece noch nie zuvor gesehen. Sie wusste wie sehr sich ihre Schwester ein Kind wünscht und obwohl sie alle dafür tat, klappte es einfach nicht.
Shaniece beschloss, das ganze bei ihrer Schwester zu verbringen, um sie trösten zu können. Sie kochte Tee für sich und ihre Schwester, setzte sich mit ihr auf die Couch und versuchte einfach nur für sie da zu sein. In den nächsten zwei tagen wollte Shaniece so gut es geht versuchen, ihrer Schwester die Idee von einem weiteren Versuch schmackhaft zu machen, schließlich war sie auf eine Idee gekommen, die ihrer Meinung nach die beste Lösung für alle sein würde. Doch sie erzählte es ihrer Schwester erst einmal nicht. Zu sehr tat es ihr weh, dass Linda so verletzt war.
8. Der lange Weg
Linda kämpfte mit einer Fehlgeburt, mehreren gescheiterten erneuten Versuchen, weswegen sie in Depressionen verfiel und begann, sich zu isolieren. Obwohl Shaniece versuchte, ihr in dieser schweren Zeit zu helfen, weigerte sich Linda einen ganzen Monat lang, ihr Haus zu verlassen. Es schien keine Möglichkeit zu geben, Linda aus ihrer Depression zu befreien.
Anfangs wollte Josh noch seine eigene Schwester als Leihmutter nehmen. Linda stimmte Joshs Plan zu, aber es gab eine Person, deren Zustimmung am wichtigsten war: Joshs Schwester. Schließlich wollten sie von ihr ein großes Opfer fordern, etwas, das viele Leute ohne einen zweiten Gedanken ablehnen würden. Wie würde sie sich fühlen? Was würde sie sagen? Es gab nur einen Weg, das herauszufinden.
9. Die Entscheidung
Schließlich setzten sich Josh und Linda mit Joshs Schwester zusammen, um mit ihr zu sprechen. Beide waren extrem nervös. Diese Bitte, die sie hatten, war etwas, dem die meisten Leute nicht zustimmen würden. Was würde sie sagen? Würde sie einer Teilnahme zustimmen? Doch die Schwester ihres Mannes lehnte direkt ab und schien keinerlei Interesse daran zu haben, den beiden zu helfen.
Linda war am Boden zerstört. Sie wusste keinen Ausweg mehr und musste das Haus ihrer Schwägerin sofort verlassen. Linda rannte raus und ging direkt nach Hause. Josh lief ihr hinterher. Beide waren sehr aufgelöst und wussten nicht weiter. Doch was als Nächstes passieren würde, konnten beide nicht ahnen.
10. Ein gewagter Schritt
Als Shaniece von der Sache erfuhr, setzte sie sich mit ihrer Schwester und ihrem Schwager an den Tisch, um etwas mit ihnen zu besprechen. Obwohl die beiden sich dazu entschieden hatten, die Schwester von Josh als Erstes zu fragen, schlug Shaniece vor, dass sie das Baby für Josh und Linda austragen könnte. Linda war begeistert von der Idee.
Auch Josh hatte nichts dagegen. Alle drei machten direkt einen Termin aus, wann sie zum Arzt gehen wollten, um sich dort noch gründlich zu informieren, bevor das Abenteuer losgehen konnte. Bereits einige Tage später war es auch schon so weit. Die drei waren beim Frauenazt, der ihnen das ok gab.
11. Der ganz große Tag
Ein knappes Jahr später brachte Shaniece ein gesundes Baby zur Welt. Sie genoss die Schwangerschaft und war überglücklich, ihrer Schwester den größten Wunsch ihres Lebens erfüllen zu können.
Shaniece war zudem selber anders geworden. Zwar hatte sie noch keinen festen Partner, sie war aber davon überzeugt, dass sie unbedingt ein Kind haben wollte. Shaniece entschied sich Mutter zu werden und ihr Kind alleine zu erziehen.
Diese Entscheidung war die beste ihres Lebens, denn sie war überglücklich, als sie nur 2 Jahre nach der Geburt des Sohnes ihrer Tochter auch ihr eigenes Kind zur Welt brachte. Die beiden Schwestern sind nun verbundener denn je. Trotz allen Hindernissen hat das Glück seinen Weg gefunden.