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Wasserstoffperoxid ist eine Flüssigverbindung mit oxidativen Eigenschaften. Es kommt in privaten Haushalten als Inhaltsstoff von Zahncremes, Reinigungsmitteln und aufhellenden Haarfarben vor.
Obwohl Wasserstoffperoxid als Zusatzstoff dient, ist es auch als Lösung in Wasser erhältlich. Verdünnt kann es zur Behandlung von Flecken, Desinfektion von Oberflächen und Beseitigung von Gerüchen verwendet werden. Darüber hinaus hat das Mittel eine antibakterielle, oxidierende und bleichende Wirkung. Für umweltbewusste Verbraucher ist es eine nachhaltige Alternative zu herkömmlichen Bleichmitteln.
In der richtigen Mischung ist Wasserstoffperoxid ein Multitalent. Es kann als Reinigungsmittel, zur Autopflege und für die Gesundheit eingesetzt werden. Diese Anwendungsbeispiele zeigen, warum es in keinem Haushalt fehlen darf.
1. Die Zusammensetzung
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Wasserstoffperoxid ist eine flüssige Verbindung aus Wasserstoff und Sauerstoff, deren chemische Bezeichnung H2O2 ist. Es kommt in der Natur in Regenwasser oder Schnee vor und kann künstlich hergestellt werden.
Für den privaten Haushalt sind Mischungen mit maximal zwölf Prozent erhältlich. Die höheren Konzentrationen sind stark ätzend und dem industriellen Gebrauch vorbehalten. Am häufigsten wird Wasserstoffperoxid als Bleichmittel für Zellfasern in der Holzindustrie verwendet. Im Handwerk kommt es bei der Restaurierung alter Möbelstücke aus Massivholz zum Einsatz.
Die Herstellung von Wasserstoffperoxid ist umweltschonend. Es zerfällt bei Verwendung in seine Bestandteile, ohne schädliche Nebenprodukte zu hinterlassen. Dadurch konnte es sich in der Industrie gegen chlorhaltige Verbindungen durchsetzen.
2. Verwendung in Küche und Bad
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Für die Reinigung mit Wasserstoffperoxid eignet sich die dreiprozentige Lösung. In dieser Konzentration kann es gefahrlos im Badezimmer und in der Küche eingesetzt werden.
Mit seiner antibakteriellen Wirkung entfernt es Keime von der Toilette. In der Küche befreit es die Arbeitsplatten von Salmonellen und anderen Krankheitserregern. Von Schneidebrettern, auf denen Zwiebel oder Knoblauch geschnitten wurde, ist der Geruch dieser Lebensmittel schwer zu entfernen. Wasserstoffperoxid bindet das Aroma und hinterlässt einen frischen Duft.
Die Handhabung des Oxidationsmittels ist einfach. Mit Hilfe eines alten Lappens wird es auf die zu reinigenden Flächen aufgetragen. Rückstände werden entfernt, indem mit klarem Wasser nach gewischt wird.
3. Entfernung von Schimmel
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Fenster, Kühlschränke und Spülmaschinen sind anfällig für Schimmel. Das ist nicht nur lästig, sondern gesundheitsschädlich und eine Qual für Allergiker.
Wasserstoffperoxid befreit die befallenen Stellen von den hartnäckigen Pilzen. Es tötet die Zellen ab, die biologisch aktiv sind. Darüber hinaus zerstört es die Sporen und verhindert deren Ausbreitung. Der Vorteil gegenüber anderen Mitteln ist, dass es schonender für die Atemwege ist. Die Lunge von empfindlichen Menschen wird durch den Dunst gekaufter Schimmelentferner stärker gereizt, als von den Sporen. Im Gegensatz zum beliebten Hausmittel Essig, verbreitet Wasserstoffperoxid einen angenehmen Duft.
Die betroffene Stelle wird mit einem getränkten Lappen behandelt und anschließend mit klarem Wasser abgewischt.
4. Alleskönner im Haushalt
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Die Abflüsse in Küche und Bad werden von Verstopfungen befreit, indem Natron und Wasserstoffperoxid kombiniert werden. Zunächst wird Natron in den Abfluss geschüttet. Nach zehn Minuten folgt das flüssige Oxidationsmittel. Im letzten Schritt wird kochendes Wasser hinzugegeben und das Rohr ist frei.
Fugen werden mit Wasserstoffperoxid von Verfärbungen befreit. Es wird mit Natron und flüssigem Spülmittel vermischt und auf die dunklen Stellen aufgetragen. Anschließend wird mit klarem Wasser über die Stelle gewischt. Starke Verfärbungen verschwinden nach einer längeren Einwirkzeit.
Wasserstoffperoxid ist ein günstiges Reinigungsmittel für den Geschirrspüler. Es ersetzt die herkömmlichen Tabs und entfernt Geschirr und Besteck von Schmutz, Gerüchen und Rückständen.
5. Pflege von Besteck
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Die oxidative Wirkung von Wasserstoffperoxid schützt Tafelsilber und Edelstahl vor dem Anlaufen. Es wird großzügig auf das Besteck aufgetragen und muss fünf Minuten einwirken. Im Anschluss werden Messer, Gabel und Löffel mit einem Tuch poliert. Angesichts der bleichenden Wirkung sollte ein alter oder weißer Lappen verwendet werden.
Wasserstoffperoxid verhilft nicht nur zu neuem Glanz. In Verbindung mit bestimmten Komponenten hat es die gegenteilige Wirkung. Auf Metall bildet es Rost und Ablagerungen, die den Gegenstand äußerlich altern lassen. Diese Eigenschaft macht Wasserstoffperoxid für Liebhaber einer edlen antiken Optik unverzichtbar. Um den gewünschten Effekt zu erhalten, wird es mit Weißweinessig und Salz gemischt und auf das Metall aufgetragen.
6. Bleichen von Kleidung
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Der Großteil der fertigen Bleichmittel auf dem Markt enthält Chlor. Dieser chemische Stoff ist schädlich für die Umwelt und löst bei Allergikern Hautreizungen aus.
Wasserstoffperoxid ersetzt herkömmliches Bleichmittel. Für eine Ladung Wäsche reichen 200 Milliliter der schwachen Säure aus. Sie hellt weiße Wäsche auf und entfernt Bakterien. Um hartnäckige Flecken, wie Blut, Gras und Rotwein, aus Kleidungsstücken zu entfernen, wird sie auf die betroffene Stelle aufgetragen.
Viele Deos enthalten Aluminium. Es verbindet sich mit den Bakterien in den Achseln, die beim Schwitzen entstehen. Die Folge sind Flecken, die aus weißen T-Shirts nur schwer zu entfernen sind. Wasserstoffperoxid befreit weiße Kleidung von den gelben Deo-Rückständen.
7. Anwendung im Mund
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Wasserstoffperoxid hellt die Zähne auf. Es ist günstiger als bleichende Zahnpasta und leicht anzuwenden. Eine kleine Menge des Mittels wird mit Natron vermischt und auf die Zähne aufgetragen. Nach einigen Minuten Einwirkzeit, wird die Mischung ausgespült.
Mit seiner antibakteriellen Eigenschaft ist Wasserstoffperoxid als Mundspülung geeignet. Es verleiht frischen Atem, tötet Bakterien ab und verhindert Zahnfleischentzündungen. Nach einer Operation im Mundraum desinfiziert es den Bereich sanft und beschleunigt die Wundheilung. Um es als Mundwasser zu verwenden, wird mit einem Teil Wasserstoffperoxid und zwei Teilen Wasser 30 Sekunden lang gegurgelt.
Für diesen Zweck eignet sich ausschließlich die dreiprozentige Lösung. Das Mundwasser sollte nicht heruntergeschluckt werden.
8. Linderung von gesundheitlichen Beschwerden
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Lippenherpes ist schmerzhaft und unangenehm. Wasserstoffperoxid trocknet die Herpesbläschen aus und lindert den Juckreiz. Mit einem getränkten Wattestäbchen wird die Stelle dreimal täglich eingerieben, bis die Beschwerden abklingen.
Die Verbreitung von Fuß- und Nagelpilz wird durch Wasserstoffperoxid verhindert. Ein Teil der Flüssigkeit wird mit zwei Teilen Wasser in einer Sprühflasche vermengt. Hände und Füße werden mit der Mischung benetzt. Ein positiver Nebeneffekt ist die aufhellende Wirkung des Oxidationsmittels. Verfärbungen der Nägel entfernt es rückstandslos.
Des Weiteren sind die Nasen- und Nebenhöhlen ein geeignetes Anwendungsgebiet für das Mittel. Es fungiert als desinfizierendes Nasenspray. Infektionen werden mit einer Mischung aus zehn Teilen Wasser und einem Teil Wasserstoffperoxid behandelt.
9. Autopflege
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Tote Käfer auf dem Auto sind unansehnlich und beschädigen den Lack. Sie bilden eine klebrige Substanz, der die meisten Reinigungsmittel nichts entgegenzusetzen haben. Wasserstoffperoxid entfernt die toten Insekten problemlos von der Windschutzscheibe. Nach dem Auftragen reagiert es mit den Proteinen der Biomasse und löst sie auf. Anschließend reicht es, das Auto mit klarem Wasser abzuspülen.
Alle Bereiche des Autos können auf diese Weise von Insekten befreit werden. Die Säure in der dreiprozentigen Konzentration ist schwach und greift den Lack des Autos nicht an. Zusammen mit Wasser, Weißweinessig und Spülmittel befreit es die Polster im Inneren des Autos von Flecken und Ablagerungen.
10. Wohlergehen des Haustiers
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Hunde fressen gerne Sachen, die ihnen nicht gut tun. Schokolade oder eine Packung zuckerfreier Kaugummi sind für die Vierbeiner tödlich. Die Verabreichung von Wasserstoffperoxid regt den Würgereflex des Tieres an und entfernt die giftigen Stoffe aus dem Magen. Die Menge sollte an das Gewicht des Hundes angepasst und mit dem Tierarzt abgestimmt werden.
Frei laufende Haustiere verursachen andere Probleme. Sie wälzen sich in Schlamm und durchqueren vermüllte Plätze. Wasserstoffperoxid befreit das Fell der Tiere von unangenehmen Gerüchen. In Kombination mit Natron und Spülmittel bildet es einen Schaum, mit dem das Haustier eingeseift wird. Die Mischung sollte nicht in die Körperöffnungen gelangen und gründlich aus dem Fell gespült werden.
11. Reinigung von Alltagsgegenständen
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Die Tastatur ist ein Tummelplatz für Krankheitserreger. Wasserstoffperoxid desinfiziert den Bakterienherd. Als Hilfsmittel eignen sich Wattestäbchen und eine Zahnbürste, um den Bereich zwischen den Buchstaben zu erreichen.
Mit Wasser verdünnt befreit Wasserstoffperoxid Make-Up Pinsel, Küchenschwämme und Topflappen von Keimen. Sie werden mehrere Minuten lang in die Lösung getaucht und anschließend zum Trocknen hingelegt. Die Mischung der Lösung erfolgt zu gleichen Teilen.
Nicht zuletzt ist das Mittel eine Geheimwaffe gegen angebrannte Essensreste. Sie werden zunächst mit Natron bestreut. Durch die Hinzugabe von Wasserstoffperoxid entsteht ein dicker Schaum, dessen Einwirkzeit vom Grad der Verschmutzung abhängt. Als Letztes wird die Ablagerung mit Alu-Folie abgerieben und der Topf unter klarem Wasser abgespült.