Gefährlich unterschätzt? Die versteckten Risiken einer MRT-Untersuchung

Die Magnetresonanztomografie (MRT) gilt als modernes, risikoarmes Verfahren der Bildgebung – ganz ohne Röntgenstrahlen. Doch obwohl MRTs im klinischen Alltag weit verbreitet sind, bleiben bestimmte Gefahren und Nebenwirkungen oft unerwähnt. Nicht jeder Körper verträgt das starke Magnetfeld unproblematisch, und unter bestimmten Bedingungen kann die harmlose Diagnose zur ernsthaften Gefahr werden.

Was viele nicht wissen: Es gibt klare Ausschlusskriterien, spezielle Risikogruppen und sogar lebensbedrohliche Zwischenfälle. Dieser Artikel zeigt, welche Gefahren beim MRT lauern können, wer besonders aufpassen sollte – und wie man sich optimal vorbereitet.

1. Verborgene Risiken

Die Magnetresonanztomographie (MRT) gilt weithin als sicheres und modernes Verfahren zur Darstellung innerer Organe und Gewebe. Im Gegensatz zu Röntgen oder CT kommt sie ganz ohne ionisierende Strahlung aus – ein klarer Vorteil, besonders für empfindliche Patientengruppen. Doch trotz dieser positiven Merkmale birgt die MRT auch unerwartete Herausforderungen, über die kaum gesprochen wird.

Denn das, was im medizinischen Alltag als Routine erscheint, kann im Einzelfall zu unerwarteten Komplikationen führen. Zwischen Technik, Körperreaktionen und individuellen Voraussetzungen verstecken sich Risiken, die Patienten oft nicht kennen – und die sogar ernsthafte Folgen nach sich ziehen können.ChatGPT fragen

2. Starke Magnetfelder: Mehr als nur Technik

Ein MRT arbeitet mit einem Magnetfeld von bis zu 3 Tesla – das ist rund 60.000-mal stärker als das Erdmagnetfeld. Für den Menschen ist das normalerweise ungefährlich, doch der Magnet beeinflusst alles, was metallisch ist.

Wer also Metallteile im Körper trägt, läuft Gefahr, dass sich diese erhitzen, verrutschen oder das Magnetfeld stören. Insbesondere Herzschrittmacher, Cochlea-Implantate oder Metallklammern im Gehirn können gravierende Komplikationen verursachen. Darum müssen Patienten schon im Vorfeld detaillierte Fragebögen ausfüllen – jede Lücke kann hier zur Gefahrenquelle werden.

3. Implantate und Tattoos: Risiko im Detail

Nicht nur große Implantate, sondern auch scheinbar harmlose Dinge wie Tätowierungen, Piercings oder Zahnersatz können beim MRT problematisch sein. Tattoo-Farben enthalten teils metallische Pigmente, die sich im Magnetfeld aufheizen und zu Verbrennungen oder Reizungen führen können.

Ähnliches gilt für alte Zahnfüllungen oder Piercings, die – wenn nicht entfernt – zu Artefakten im Bild oder lokalen Verletzungen führen. Viele Patienten wissen nicht, dass selbst kosmetische Permanent-Make-ups betroffen sein können. Daher ist eine ehrliche Selbstauskunft vor dem MRT entscheidend – auch bei vermeintlich kleinen Dingen.

4. Klaustrophobie und Stressreaktionen

Der enge, röhrenartige Aufbau des MRT-Geräts löst bei vielen Patienten Platzangst und Panikattacken aus. Etwa jeder zehnte Patient berichtet von starker Klaustrophobie – bei manchen ist die Untersuchung ohne Beruhigungsmittel oder gar Narkose nicht durchführbar. Doch auch ohne Platzangst reagieren viele Menschen auf das laute, pulsierende Geräusch mit Stress, Kopfschmerzen oder Übelkeit.

Besonders empfindlich: Kinder und ältere Menschen, deren Stresslevel durch die ungewohnte Umgebung massiv ansteigen kann. Gute Vorbereitung, Kommunikation und moderne, offenere Geräte helfen, das Risiko zu minimieren.

5. Kontrastmittel: Risiko für Nieren und Gehirn

In bestimmten Fällen wird ein Kontrastmittel (meist Gadolinium) gespritzt, um Entzündungen oder Tumore besser sichtbar zu machen. Während Gadolinium im Allgemeinen als gut verträglich gilt, gibt es Risiken für Patienten mit Nierenfunktionsstörungen. In seltenen Fällen kann es zur nephrogenen systemischen Fibrose kommen – einer schwerwiegenden Bindegewebserkrankung.

Zudem steht Gadolinium im Verdacht, sich im Gehirn abzulagern, insbesondere bei wiederholten Untersuchungen. Obwohl gesundheitliche Folgen bislang unklar sind, raten Experten zu Zurückhaltung bei unnötigen Kontrasteinsätzen, vor allem bei Kindern und Schwangeren.

6. Schwangere und Kinder: Besondere Vorsicht

Obwohl MRTs keine ionisierende Strahlung wie Röntgen oder CT verwenden, gelten Schwangere im ersten Trimester als sensibelste Gruppe. Zwar gibt es keine Beweise für konkrete Schäden, doch Sicherheit geht vor – MRTs werden hier nur im Notfall empfohlen.

Auch bei Kleinkindern ist Zurückhaltung geboten: Sie benötigen häufig eine Kurznarkose, um während der Untersuchung stillzuhalten, was eigene Risiken birgt. Wichtig: Eltern sollten sich genau über individuelle Abwägungen informieren und bei Unsicherheiten auch eine zweite ärztliche Meinung einholen, bevor sie einer MRT zustimmen.

bei Kleinkindern ist Zurückhaltung geboten: Sie benötigen häufig eine Kurznarkose, um während der Untersuchung stillzuhalten, was eigene Risiken birgt. Wichtig: Eltern sollten sich genau über individuelle Abwägungen informieren und bei Unsicherheiten auch eine zweite ärztliche Meinung einholen, bevor sie einer MRT zustimmen.

Fazit: Moderne Technik mit klaren Grenzen

Die MRT ist ein faszinierendes, hochpräzises Verfahren – aber nicht risikofrei. Besonders für Menschen mit Implantaten, Tattoos, chronischen Krankheiten oder Angststörungen können unerwartete Nebenwirkungen auftreten. Auch Kontrastmittel bergen Gefahren, insbesondere bei Vorerkrankungen.

Umso wichtiger ist es, dass Patientinnen und Patienten offen und umfassend über mögliche Risiken aufgeklärt werden – und selbst alle Details mitteilen, die für die Untersuchung relevant sein könnten. Denn: Gute Vorbereitung schützt. Nur so bleibt das MRT das, was es sein soll – ein starkes Bildgebungsverfahren ohne gesundheitliches Nachspiel.

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