Gefährliche Warnzeichen auf der Haut – was oft übersehen wird

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Er gehört zu den häufigsten Krebsarten weltweit – und doch wird Hautkrebs oft zu spät erkannt. Dabei ist keine andere Krebsart so sichtbar, wenn man genau hinschaut. In Deutschland erkranken jährlich über 200.000 Menschen neu, Tendenz steigend. Und: Immer mehr jüngere Menschen sind betroffen.

Die gute Nachricht: Früh erkannt ist Hautkrebs meist gut behandelbar. Dennoch gibt es zwei Hinweise, die laut Medizinern besonders häufig übersehen werden. Sie betreffen Hautstellen, die viele Menschen als harmlos abtun – mit gefährlichen Konsequenzen. Wer genau liest, weiß, worauf er achten muss.

1. Die unterschätzte Volkskrankheit

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Hautkrebs wird vielerorts als eher „weniger gefährlich“ eingeschätzt – ein Irrtum, der Leben kosten kann. Tatsächlich handelt es sich in Deutschland um die häufigste Krebserkrankung. Besonders die weniger aggressiven Formen wie das Basalzellkarzinom oder das Spinaliom treten oft auf. Doch auch sie können ohne Behandlung gefährlich werden.

Alarmierend ist dabei vor allem der deutliche Anstieg bei jungen Menschen. Schuld daran ist nicht nur Sonnenbaden ohne Schutz, sondern auch ein insgesamt unbedachter Umgang mit UV-Strahlung. Hautkrebs ist sichtbar – aber nur, wenn man weiß, wo man hinschauen muss.

2. Immer mehr Fälle – und immer früher

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Besonders der schwarze Hautkrebs, das maligne Melanom, bereitet Experten Sorgen. Die Zahl der Diagnosen hat sich seit den 1970er-Jahren verfünffacht. Auch hier sind zunehmend jüngere Altersgruppen betroffen, was die Notwendigkeit früher Kontrolle unterstreicht.

Viele wissen nicht, dass ein Melanom oft lange unbemerkt bleibt, bevor es sich ausbreitet. Je früher der Tumor entdeckt wird, desto besser sind die Heilungschancen. Doch weil die Symptome anfangs unscheinbar sein können, verlassen sich viele auf ihr Bauchgefühl – anstatt gezielt Frühwarnzeichen zu überprüfen oder regelmäßig zur Hautkontrolle zu gehen.

3. Muttermale im Fokus

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Die bekannten Merkmale von Hautkrebs sind vielen Menschen durchaus vertraut. Veränderungen an bestehenden Hautflecken, neue Muttermale oder auffällige Verfärbungen zählen zu den klassischen Warnzeichen. Dermatologin Dr. Fatima Awdeh rät, regelmäßig auf Größe, Form und Farbe solcher Male zu achten.

Besonders der Rand gibt oft Aufschluss darüber, ob etwas nicht stimmt. Ist er unscharf oder gezackt, sollte man aufmerksam werden. Doch auch wenn diese Hinweise wichtig sind, ist es nicht nur das Offensichtliche, das zählt. Denn viele Betroffene übersehen zwei ganz bestimmte Symptome, die oft falsch eingeordnet werden.

4. Tückische Ekzeme – wenn die Haut nicht heilt

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Ein erstes, häufig übersehenes Warnsignal betrifft nicht heilende Ekzeme. Dabei handelt es sich um krustige, oft juckende Stellen, die immer wieder aufbrechen. Besonders häufig treten sie im Gesicht, am Kopf oder auf dem Handrücken auf – also an stark lichtexponierten Stellen.

Diese können ein Anzeichen für ein sogenanntes Spinaliom, also weißen Hautkrebs, sein. Dass gerade dort Symptome entstehen, ist kein Zufall: UV-Strahlung ist ein entscheidender Risikofaktor. Wer Ekzeme über Wochen nicht loswird, sollte also nicht nur an eine Hautreizung denken – sondern den Hautarzt einschalten.

5. Ein Pickel, der nicht vergeht

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Auch das zweite Warnsignal ist besonders perfide: Ein Pickel, der nicht abheilt. Viele Menschen erkennen darin nichts Ungewöhnliches, besonders bei fettiger Haut oder im Sommer. Doch genau hier lauert Gefahr: Kleine, glänzende Knötchen, die empfindlich sind und sogar nässen, können Hinweise auf ein Basalzellkarzinom sein.

Diese Form des hellen Hautkrebses wird häufig unterschätzt, da sie langsam wächst – aber unbehandelt Gewebe zerstören kann. Wer also einen „Pickel“ bemerkt, der nach Wochen nicht verschwindet, sollte unbedingt medizinischen Rat einholen – statt ihn einfach zu ignorieren.

6. Die ABCDE-Regel kann Leben retten

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Um vor allem das gefährlichere maligne Melanom früh zu erkennen, empfehlen Experten die ABCDE-Regel zur Selbstkontrolle. A steht für Asymmetrie – hat ein Fleck eine ungleichmäßige Form? B für Begrenzung – sind die Ränder unscharf oder gezackt?

C für Color, also Farbe – ist die Stelle ungleichmäßig gefärbt? D für Durchmesser – über fünf Millimeter sollte man aufmerksam werden. Und E steht für Erhabenheit – hebt sich die Stelle vom Hautniveau ab? Wer diese Punkte regelmäßig überprüft, kann Hautkrebs frühzeitig entdecken – und hat damit die besten Chancen auf Heilung.

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