Jetzt soll das Rauchverbot im Auto doch kommen

Der Druck wächst: Ein neuer Vorstoß im Bundesrat will das Rauchen im Auto endlich verbieten – zum Schutz von Kindern und Schwangeren.

Alarmstufe Passivrauch

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In engen Fahrzeuginnenräumen konzentrieren sich Giftstoffe in Sekundenbruchteilen. Schon zwei Züge an der Zigarette lassen die Feinstaubbelastung um das Vierzigfache ansteigen, warnen Pneumolog*innen. Für ungeborene Kinder und Minderjährige bedeutet das ein deutlich höheres Risiko für Atemwegs­erkrankungen, Allergien und spätere Herz-Kreislauf-Schäden.

Seit Jahren schieben sich Bund und Länder beim Nichtraucherschutz im Auto den Ball zu. Drei Anläufe sind bereits gescheitert – zuletzt 2024, weil die Ampelkoalition das Thema vor der Wahl vertagte. Jetzt soll der vierte Versuch das Tabu endgültig brechen.

Lasst uns sehen, wer diesmal den entscheidenden Impuls setzt …

Die Bundesrat-Initiative vom 18. September 2025

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Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen haben am Morgen offiziell ihren Änderungs­antrag zum Bundes­nichtraucherschutzgesetz eingebracht. Darin heißt es klar: „Rauchen in geschlossenen Fahrzeugen ist verboten, wenn Minderjährige oder Schwangere anwesend sind.“ Das Plenum überwies den Entwurf direkt in die Fach­ausschüsse; eine erste Sachverständigenanhörung soll bereits kommende Woche stattfinden.

Der Zeitplan ist ehrgeizig. Ziel der Länder: eine abschließende Bundesrats­abstimmung noch im Oktober, damit das Gesetz anschließend zügig an den Bundestag geht.

Doch was steht eigentlich genau drin? Weiter geht’s mit den Details …

Bußgelder, Kontrolle, Grauzonen – das steht im Text

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Wer gegen das Verbot verstößt, muss künftig mindestens 500 Euro zahlen; im Wiederholungsfall drohen bis zu 3 000 Euro. Verantwortlich ist jede Person, die zur Zigarette greift – ob Fahrerin oder Beifahrerin. Auch E-Zigaretten, Shishas und Heat-not-Burn-Produkte fallen unter das Verbot.

Durchsetzen sollen es Polizei und Ordnungsbehörden. Kritiker bemängeln, dass Kontrollen schwer nachweisbar seien. Die Länder verweisen dagegen auf Alkohol- und Gurtverstöße: „Wenn wir Tempo kontrollieren können, können wir auch Rauch kontrollieren.“

Doch wie reagieren Gesellschaft und Politik? Der Blick weitet sich …

Zustimmung, Widerstand und das Stimmungsbild im Land

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Eine aktuelle Umfrage zeigt: 69 Prozent der Autofahrer*innen unterstützen das Verbot, bei Familien mit Kindern sind es sogar 75 Prozent. Gesundheitsverbände jubeln: „Ein Meilenstein für den Kinderschutz!“ Autoclubs hingegen warnen vor „staatlicher Überregulierung des Privat­raums“.

In der Politik deutet sich dennoch eine seltene Allianz an. Die SPD begrüßt den Vorstoß, die Union signalisiert Offenheit, die Grünen sprechen von „überfälligem Schutz“. Lediglich Teile der FDP mahnen Verhältnismäßigkeit an. Die Mehrheiten könnten also stehen – wenn der Zeitdruck nicht alles kippt.

Bleibt die Frage: Wann könnte das Verbot wirklich greifen? Werfen wir einen Blick nach vorn …

Fahrplan Bundestag – und was Autofahrer jetzt schon wissen müssen

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Nach der erwarteten Bundesratsabstimmung im Oktober soll der Gesetzentwurf sofort in den Bundestag überwiesen werden. Zielt die Ampel auf ein Inkrafttreten zum 1. Juli 2026, müsste die zweite und dritte Lesung noch in diesem Jahr erfolgen. Opposition und Verbände rechnen mit zähen Detail­verhandlungen, doch ein Konsens bis Weihnachten gilt als realistisch.

Für Raucherinnen im Auto heißt das: Die Schonfrist ist kurz. Schon jetzt raten Expertinnen, Zigaretten aus dem Cockpit zu verbannen – nicht nur wegen möglicher Strafen, sondern weil der öffentliche Druck spürbar steigt. Ob das Verbot kommt, entscheidet sich diesmal wohl schneller als gedacht.

Lasst uns gespannt bleiben, denn die nächste Abstimmung könnte schon den Wendepunkt markieren.

Interessant: Haben Sie jemals von der Tiefseeleuchtfauna gehört?

In der Tiefsee gibt es eine Vielzahl von Lebewesen, die Biolumineszenz nutzen, um Licht zu erzeugen. Diese Fähigkeit hilft ihnen, Beute anzulocken, Raubtiere abzuschrecken oder Partner zu finden. Beispiele für solche Lebewesen sind der Anglerfisch und verschiedene Quallenarten. Biolumineszenz ist ein bemerkenswertes Beispiel für die Anpassungsfähigkeit des Lebens an extreme Umgebungen.