Mary Lous Tochter und ihre olympische Karriere

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Vermutlich kennt jeder den Namen Mary Lou Retton. Immerhin ist sie eine der bekanntesten Athletinnen Amerikas. 1984 gewann sie bei den Olympischen Spielen nicht nur eine, sondern gleich fünf Medaillen. Eine Gold-Medaille, zwei Silber und zwei Bronze Medaillen im Turnen.

Doch sie gewann ihre Medaille durchaus knapp, denn der Vorsprung lag bei nur 0.05 Punkten und somit ging sie in die Geschichte des amerikanischen Turnens ein. Viele Jahre, nachdem sie selbst vom Sport zurückgetreten war, trat nicht sie selbst wieder auf die Matte, sondern ihre kleine Tochter und diese Geschichte ist nun wirklich Herzerwärmend. Lest hier mehr über diese einzigartige Geschichte.

1. Frühjahr 2019

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Mehr als dreißig Jahre nach dem olympischen Erfolg von Mary Lou trat ihre 22-jährige Tochter das erste Mal ins große Rampenlicht. Sie trat bei den NCAA Women’s Gymnastics Championships an. Die große Besonderheit dieses Wettkampfes war, dass es der letzte Wettkampf für McKenna Kelley im Namen ihrer Universität war bevor sie diese verließ.

Der Druck war also hoch. Nicht nur, weil sie die Tochter von Mary Lou war, sondern auch weil es ihre letzte Chance war im Namen der Universität zu zeigen, was sie kann. Doch dieser Druck zeigte sich nicht auf ihrem Gesicht. Ganz im Gegenteil. Ihr Gesichtsausdruck zeigte Spaß an dem Sport und jede Menge Freude.

2. Die Retton Familie

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Doch was dann passierte hatte wohl wirklich niemand erwartet. Das Publikum war absolut mitgerissen von ihrer Aufführung. Doch bevor wir diese Story erzählen, möchten wir erste etwas in der Vergangenheit schwelgen. Immerhin ist McKenna die Tochter einer lebenden Legende und Teil einer wirklich begabten Familie.

Insgesamt gibt es vier Mädchen in der McKenna Familie. Shayla, McKenna, Skyla und Emma. Tatsächlich fanden alle vier Mädchen über die Jahre ihre Begeisterung für das Turnen, wenn auch in unterschiedlichen Bereichen. McKenna trat jedoch voll und ganz in die Fußstapfen ihrer Mutter. Doch was genau ist eigentlich die Geschichte der Mary Lou Retton und warum ist sie so bekannt?

3. Die Geschichte der Mary Lou

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Mary Lou selbst wuchs in Fairmont auf, welches in West Virgina liegt und es war dort wo die junge Mary Lou eine Eingebung hatte. Mit gerade einmal acht Jahren verfolgte sie 1976 ganz gespannt die olympischen Sommerspiele und war besonders von der Turnerin Nadia Comâneci begeistert.

Diese schaffte es 1976 das erste Mal eine einwandfreie Bewertung in der Geschichte des Turnens zu bekommen. Mary Lou ließ sich von dieser einmaligen Performance hinreißen und wollte seitdem nichts anderes, als selbst Turnstunden zu nehmen und das hat sie auch gemacht. Doch bei reinen Stunden ist es nicht geblieben, denn immerhin wurde sie eine der erfolgreichsten Athletinnen Amerikas.

4. Die frühe Karriere der Mary Lou

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Tatsächlich sollte sich die Karriere für Mary Lou ziemlich bald gravierend ändern. Während sie ihre ganze Kindheit durch sehr ambitioniert und durchaus talentiert war, nahm ihre Karriere eine Wende, als sie nach Houston, Texas zog. Sie verließ ihre Highschool und Fairmont und machte sich aus einem ganz bestimmten Grund auf den Weg nach Houston.

Dort hatten sich mittlerweile die Trainer von Nadia Comâneci niedergelassen. Béla and Márta Károly galten damals als eines der besten Trainerteams im Turnen. Die beiden nahmen die qualifizierte Mary Lou in ihr Team auf und verhalfen ihr bereits 1983 zu Gold im American Cup und Silber in den U.S. Nationals.

5. Hürden in ihrer Karriere

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Mary Lou hatte es nicht immer einfach und 1984 war ihre Gesundheit stark angeschlagen. Sie hatte Probleme mit ihrem Knie und wurde nur fünf Wochen vor den Olympischen Spielen in Los Angeles operiert. Doch das hielt sie nicht von einer Teilnahme ab.

Eine ihrer größten Konkurrentinnen zu dieser Zeit war Ecaterina Szabo aus Rumänien. Nach der zweiten Runde führte Ecaterina mit nur 0.15 Punkten. Doch Mary Lou gab nicht auf und trotz ihres Knies bekam sie einwandfreie Benotungen der Richter und das in allen Kategorien. Letztendlich 0.05 Punkte vor ihrer Konkurrentin und holte somit die Gold-Medaille. Die erste ihrer Art im Turnen in der Geschichte Amerikas.

6. Medaillen Regen

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Jedoch beendete Mary Lou diese olympischen Spiele nicht nur mit einer Gold-Medaille, sondern mit einigen mehr Medaillen. Sie gewann zwei Silber Medaillen in der Gruppenwertung und auf dem Sprungtisch und zwei Bronze Medaillen beim Bodenturnen und auf dem Barren. Insgesamt ging sie also mit fünf Medaillen nach Hause.

Ihr Erfolg schrieb Geschichte und machte Mary Lou überall in den Staaten bekannt. Sie bekam sogar den Spitznamen ‚America’s sweetheart‘, welcher wahrlich süß ist. Dennoch entschied sich Mary Lou nur zwei Jahre nach diesem Erfolg vom Sport zurückzutreten. Manchmal sollten wir eben aufhören, wenn es gerade am besten ist. Und genau das tat Mary Lou.

7. Ihr Familienleben

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Nach ihrer Karriere fokussierte sie sich ganz auf ihr Privatleben. Sie heiratete den ehemaligen Quarterback Shannon Kelly und bekam ihre vier Töchter. Der ein oder andere würde nun vielleicht erwarten, dass Mary Lou ihre Töchter zum Turnen gedrängt hat und wollte das diese in ihre Fußstapfen treten. Doch das Gegenteil war der Fall.

In einem Interview im Jahr 2016 erzählte McKenna, dass ihre Mutter nie auch nur irgendeinen Druck ausübte und sie zum Turnen drängte. Doch nicht jeder glaubte ihr und das war ihr auch selbst bewusst. Daher verdeutlichte sie immer wieder, dass ihre Karriere Entscheidungen nur aufgrund ihres eigenen Interesses gemacht wurden.

8. Früh übt sich

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Doch auch wenn Mary Lou ihre Kinder zu nichts drängte, entschied sie sich dennoch die Kinder früh zur Gymnastik anzumelden. Sie wusste, dass Gymnastik eine tolle Grundlage für die unterschiedlichsten Sportarten ist und wollte ihren Kindern alle Möglichkeiten offenlassen. Tatsächlich probierten die Kinder jedoch auch Softball, Tee-Ball und Basketball während ihrer Kindheit.

Doch letztendlich kamen alle vier Kelley Mädchen immer wieder zum Turnen zurück. Mary Lou gab in einem Interview zu verstehen, dass Turnen ihre große Liebe ist und das sie diese Begeisterung vermutlich einfach an ihre Kinder weitergegeben hat. Während drei direkt im Turnen blieben, begeisterte sich eine Tochter für Cheerleading.

9. Mutter-Tochter Stunden

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Mit McKenna besuchte Mary Lou Mutter-und-Kind Turnstunden und das als die Tochter gerade einmal zwei Jahre alt war. Und laut Mary Lou hatte ihre Tochter schon ab der ersten Stunde jede Menge Talent. Denn sie war nicht nur voller Energie, sondern auch sehr ehrgeizig.

Schon früh konnte sie Sit-ups und Klimmzüge machen und ohne Probleme ein Seil hochklettern. Sie selbst hatte keine Ahnung wie stark sie schon damals war und dass dies frühe Anzeichen für ein großes Talent waren. Mit dem Alter zeigte sich dieses Talent immer mehr und es war klar, dass McKenna das außergewöhnliche Talent ihrer Mutter geerbt hatte.

10. Hürden in der Karriere

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Tatsächlich wurde McKenna ab einem gewissen Alter von denselben Trainern trainiert, wie ihre Mutter. Ihre Karriere war also vielversprechend. Doch Talent alleine reicht natürlich nicht aus und sie musste viele Jahre hart trainieren. 2015 hatte sie Stress Frakturen und sie entschied sich mehr auf ihr Bildung zu fokussieren und schrieb sich an der Uni ein.

An ihrer Uni fand sie die Liebe zum Sport wieder und erholte sich langsam von dem stressigen Training in den letzten Jahren. Selbst während ihrer Uni Laufbahn hatte sie immer wieder mit Verletzung zu kämpfen, doch wenigstens in ihrem letzten Jahr konnte sie endlich wieder ohne Probleme bei Wettkämpfen antreten.

11. Der große Wettkampf

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Am 20. April 2019 war es dann endlich so weit und ihr letzter Wettkampf für die Universität stand vor Türe. McKenna lieferte eine außergewöhnliche Performance und ihre Mutter konnte sich auf der Tribüne einfach nicht mehr zurückhalten. Sie hielt alle zehn Finger in die Höhe und gab ihrer Tochter eine volle Punktzahl. Ihre Tochter sah dies und gab ihr dieselbe Geste zurück, mit Tränen in den Augen.

Am Ende bekam McKenna zwar keine 10 Punkte, doch sie war nahe dran. Tatsächlich erreichte sie eine Wertung von 9.95 und war damit nahezu perfekt und dass trotz der ganzen Hürden, die sie überkommen musste. Da kann Mary Lou aber nun wirklich stolz sein.

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