13 Fakten über Hirntumor

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So vielfältig wie der Aufbau und die Struktur eines Gehirns sind auch Hirntumore und deren Symptome sehr verscheiden und auf spezielle Ursachen zurückzuführen. Dabei sind Beschwerden wie Kopfschmerzen, Sehstörungen, Übelkeit und Erbrechen die häufigsten Anzeichen auf eine Krebserkrankung.

Betroffene Patienten leiden somit besonders am Anfang ihrer Diagnose unter sehr weitgefächerten und unspezifischen Symptomen. Diese können sich beliebig verändern und auch stark zunehmen. Das kommt darauf an, wie schnell der Hirntumor wächst und welche Lage der Tumor einnimmt.

Lesen Sie in dem folgenden Beitrag das Wichtigste, was es über Hirntumore und deren Symptome zu wissen gibt – denn die beste Vorsorge und Behandlung ist die frühzeitige Erkennung einer Gehirntumordiagnose in den ersten Stadien.

1. Die häufigsten Hirntumor-Symptome

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Sehr häufige gesundheitliche Beschwerden wie Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit u. v. m. müssen nicht sofort auf eine Krebsdiagnose hinweisen. Die Symptome bei einem Gehirntumor können leider sehr undefiniert und vermischt auftreten, das wirkt sich auf jeden einzelnen Patienten anderweitig aus.

Außerdem können dieselben oder ähnliche Beschwerden sowohl bei völlig anderen Krankheitsbilden auftauchen und müssen nicht zwangsläufig etwas mit einem Hirntumor zu tun haben. Der entscheidende Knackpunkt liegt bei der Kombination der anzutreffenden Beschwerden, die stark auf einen Tumor im Gehirn zutreffen können.

Falls Sie unter mehreren Beschwerden leiden und Ihr Alltag deutlich eingeschränkt ist, empfehlen wir Ihnen zum Arzt zu gehen und sich untersuchen zu lassen.

2. Wie Hirntumor-Symptome entstehen

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Es vergeht meist eine längere Zeitspanne, bis ein Gehirntumor Symptome verursacht. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) löst ein erst- bis zweit stufiger Gehirntumor, durchschnittlich nach mehreren Jahren oder Monaten Symptome aus. Allerdings verhält sich das anders bei einem WHO-Grad drei bis vier, wodurch sich deutliche Anzeichen dagegen nach wenigen Tagen bis Wochen zeigen können. Verursachte Symptome eines Gehirntumors tragen mehrere Gründe dazu bei:

Egal ob der Tumor gutartig oder bösartig ist, die Tatsache ist, dass er sehr viel Platz einnimmt. Dadurch kann er wichtige Synapsen einklemmen und somit die Datenfunktion im Körper beeinträchtigen. In dem schlimmeren Fall wächst der Hirntumor in die benachbarten Hirnregionen und zerstört diese, statt sie zu verdrängen. Je nachdem welches Gebiet betroffen ist, wirken sich auch dementsprechend die Symptome aus.

3. Wie manche Symptome auf die Lage des Tumors hinweisen

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Anders als bei anderen Organen ist der verfügbare Raum im Schädel begrenzt und kann nicht natürlich gedehnt werden. Dies kann den Druck im Kopf erhöhen und zu unerträglichen Schmerzen führen, die wiederum zu neuen Symptomen führen.

Dabei verrät die Lage eines Tumors im Gehirn, wo letztendlich am Körper Beschwerden auftreten. Man kann in der Regel davon sprechen, dass ein Tumor, der in der rechten Gehirnhälfte sitzt, Symptome in der linken Körperhälfte verursacht. Andersrum weisen Symptome in der rechten Körperhälfte, auf einen Tumor in der linken Seite hin.

Wenn man die Anzeichen einer bestimmten Stelle im Gehirn zuordnen lassen kann, nennt man diese fokal neurologische Symptome. Das lässt sich auch bei Sprachstörungen (Aphasie) zurückführen, bei denen die Patienten eine Schädigung ihres Sprachzentrums erlitten.

4. Kopfschmerzen

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Ein verdächtiges Zeichen für einen Gehirntumor sind neuartige Kopfschmerzen. Dabei können sich auch diese verschieden auswirken. Ob sie nur einige Tage lang auftreten oder gar über Wochen, hängt von mehreren Faktoren ab. Fakt ist jedoch, dass diese Schmerzen immer schlimmer werden und selbst bei einer liegenden Position zunehmen können.

Patienten schildern somit, vor allem in der Nacht beim Schlafen und am Morgen kurz nach dem Aufstehen, die heftigsten Kopfschmerzen zu spüren. Über den Tag hinweg lockern sich die Schmerzen meist spontan. Jedoch helfen bei tumorbedingten Kopfschmerzen herkömmliche Schmerzmittel, kaum oder gar nicht.

Der häufigste Grund für die Beschwerden sind durch den steigenden Druckanstieg im Schädel, aufgrund des wachsenden Gehirntumors nachzuweisen.

5. Sehstörungen

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Das menschliche Auge kann nur dann bestimmte Wahrnehmungsreize aufnehmen, wenn die Information die von der Netzhaut eingefangen wird und im Sehzentrum unseres Gehirns in den Hinterkopf gelangt. Praktisch kann es zu massiven Sehstörungen kommen, da der Sehnerv an jeder Stelle auf diesen Weg beschädigt werden kann.

Oft fällt ein bestimmter Bereich im Sehfeld aus und der Betroffene nimmt in seinem Sichtfeld einen schwarzen Fleck wahr. In der Medizin wird dieser Effekt Gesichtsfeldausfall genannt. Anfangs an bemerkt der Patient dieses Symptom meist gar nicht, da das Gehirn die fehlenden Informationen einfach dazu berechnet.

Ein anderes Anzeichen das mit Scheuklappen zu vergleichen ist, da das Sichtfeld von außen hin kleiner wird, ist eine besondere Form eines Hirntumors, namens Hypophysenadenom. Dies ist ein gutartiger Tumor, der in der Hirnanhangsdrüse wächst.

6. Übelkeit und Erbrechen

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Ein weiter fortgeschrittenes Anzeichen auf eine Krebserkrankung im Gehirn ist die Übelkeit und das Erbrechen. Sehr viele Menschen entwickeln diese Beschwerden im Laufe ihrer Krankheit.

Die höchste Rate der aufgezeichneten Schmerzen macht sich am Morgen bemerkbar. Oft leiden die Menschen morgens an den schlimmsten Übelkeitsanfällen, obwohl sie noch nicht einmal etwas gegessen haben. Die morgendliche Übelkeit ist jedoch nicht automatisch auf einen Gehirntumor zurückzuführen, denn diese Beschwerden können auch gewöhnlichere Ursachen haben, wie zum Beispiel eine Schwangerschaft, eine Magen-Darm-Infektion oder einen Alkoholrausch.

Falls Sie unter solchen Beschwerden leiden und Ihnen die Ursache unklar ist, ist es ratsam dies zu beobachten. Bei einem länger anhaltenden Zeitraum sollte Sie ein Arzt untersuchen.

7. Krampfanfälle

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So erschreckend wie auch traurig ist die Tatsache, dass meistens Kinder an diesen Symptomen leiden, wenn bei ihnen ein Gehirntumor diagnostiziert wurde. Somit sind Krampfanfälle bei Kindern das häufigste erste Hirntumor-Symptom.

Es wird zwischen zwei Krampfanfalltypen unterschieden, zu einem gibt es fokale Krampfanfälle oder generalisierte Anfälle, die die Betroffenen erleiden. Die Auswirkung eines fokalen Anfalls schlägt sich in einem bestimmten Teil des Organbereichs nieder. Dabei zuckt beispielsweise ein Körperteil, wie das Bein oder der Arm.

Dieser Anfallstyp kann auch rasch in den generalisierten Anfallstypen übergehen, dann ist der gesamte Körper davon betroffen. Die meisten Personen, verlieren ihr Bewusstsein während eines Krampfanfalls.

8. Weitere neurologische Ausfälle

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Neben den bereits erwähnten Sehstörungen und dem Verlust des Bewusstseins können auch zusätzliche neurologische Ausfälle auftreten und sich als Anzeichen für einen Gehirntumor entpuppen. Da der Hirntumor das Nervengewebe im Gehirn direkt zerstört oder auf andere Weise beeinträchtigt (wie durch den Druck), können dadurch sämtliche Ausfälle entstehen.

Möglichkeiten für diese neurologischen Ausfälle im Sinne eines möglichen Gehirntumors sind beispielsweise Taubheitsgefühle, Lähmungserscheinungen und Sprachstörungen. Die Taubheitsgefühle lassen sich an vereinzelten Gliedmaßen feststellen. Auch Störungen oder fast unmögliches Schlucken sind mögliche tumorbedingte Symptome.

Patienten, die unter einem Hirntumor leiden können, zudem auch Beschwerden wie Sehstörungen und Schwerhörigkeit im Laufe ihrer Krebsbehandlung entwickeln.

9. Hormonelle Störungen

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So verschieden wie die gesamten Gehirntumore selbst sind, sind alleine hormonelle Störungen die in verschiedenster Form auftreten und diese lassen sich auch wegen ihrer Vielseitigkeit schwer behandeln.

Diese Störungen treten beispielsweise bei einem Hypophysenadenom auf. Dies ist eine sehr wichtige Drüse im menschlichen Gehirn und dieser Teil des Gehirns reguliert die Hormondrüsen im gesamten Körper. Ein großer störender Eingreifer ist somit ein Tumor in der Hypophyse. Mögliche Folgen einer Störung des Hypophyse Bereiches, können etwa das Wachstum des Körpers, den Schlaf-Wach-Rhythmus oder die Sexualität betreffen.

Derartige hormonelle Störungen sind jedoch sehr unspezifische Symptome, da ein Gehirntumor eine kleine Möglichkeit von vielen ist.

10. Veränderung der psychischen Gesundheit

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Gehirntumore wirken sich nicht nur alleine auf den physischen Körper aus, sondern können auch sehr stark die Psyche eines Menschen negativ beeinflussen. Geschweige denn die Diagnose selbst, die bereits für den Betroffenen ein harter Schlag im Leben ist, kommt noch zusätzlich der Grad der Ausbreitung dazu, welche die Chancen der Heilung belegt.

Dies alles sind starke psychische Belastungen und können im schlimmsten Fall den Zustand des Patienten massiv verschlechtern. Der Grund liegt daran, dass der Körper und die Psyche eng miteinander verbunden sind und sich gegenseitig beeinflussen. Folgen der Verschlechterung des psychischen Empfindens kann zur Teilnahmslosigkeit (Apathie), Depression und Angst führen.

11. Beeinträchtigung des Gedächtnisses

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Bei einem derart bösartigen Prozess im Gehirn treten unter anderem teilweise kognitive Veränderungen auf. Das Bewusstsein vieler Hirntumor-Patienten verändert sich im Laufe ihrer Krankheit und dabei treten Symptome wie die Beeinträchtigung der Aufmerksamkeit und der Gedächtnisleistung auf.

Das wirkt sich besonders dann aus, wenn sich die Patienten schlechter Dinge merken können als früher. Aber auch wie bei den hormonellen Störungen, ist die Ursache nicht klar definiert und kann viele Faktoren für die Ursache haben. So ist es bei zunehmendem Alter etwas ganz normales, wenn sich die Gedächtnisleistung verschlechtert.

Ein Hirntumor Symptom zeigt sich zudem noch mit Konzentrationsstörungen und Vergesslichkeit, falls alle Symptome auftreten könnte es sich um ein Gehirntumor handeln.

12. Persönlichkeitsveränderungen

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Das letzte aber dafür das tückischste Symptom eines Gehirntumors betrifft die Persönlichkeit der betroffenen Person. Oft fällt es dem Patienten selbst nicht auf, dass sich etwas im eigenen Verhalten verändert hat, doch dafür fällt es umso stärker den Mitmenschen auf.

So können bereits erhöhte Ablenkungen und eine unscheinbar leichte Reizbarkeit Symptome auf einen möglichen Hirntumor zurückweisen. Je nachdem wie stark sich der Gemütszustand im Laufe des Tages verändert und wie intensiv die Beschwerden auftreten, kann dies ein eindeutiger Hinweis auf eine Erkrankung sein.

Manchmal können sich vorhandene Persönlichkeitsmerkmale verstärken oder gar komplett verflachen. Da diese Symptome oft sehr schleichend und ohne Anmeldung auftreten veranlassen diese oft erst sehr spät einen Arztbesuch.

13. Fazit

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Es gibt eine Vielzahl an Hirntumor Beschwerden und nicht jedes Anzeichen deutet gleichzeitig auf eine Erkrankung hin, jedoch sollte man vorsichtig sein und sich sicherheitshalber untersuchen lassen – vor allem, wenn mehrere Symptome gleichzeitig sehr präsent auftreten und eventuell sogar den Alltag beeinträchtigen.

Es gibt kein eindeutiges Alter für die höchstmögliche Gefahr an einem Gehirntumor zu erkranken, jedoch ist allen Altersgruppen zu empfehlen, den Körper sowie die Psyche nicht zu sehr und vor allem nicht permanent zu belasten.

Eine gesunde Ernährung und ausreichend Sport können im Idealfall Krebserkrankungen verhindern und dies wird auch vom Arzt empfohlen. Mit der frühzeitigen Erkennung stehen die Chancen höher von der betroffenen Krankheit geheilt zu werden und wieder gesund zurück in sein alltägliches Leben gehen zu können.