Darum sollten Sie diese 9 Lebensmittel nicht im Kühlschrank aufbewahren

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Nach dem Einkaufen verstauen viele ihre gesamten Einkäufe im Kühlschrank, um sie länger haltbar zu machen. Die Lagerbedingungen sollten schließlich optimal sein, denn der Kühlschrank bietet einen dunklen, kalten Ort mit genügend Platz. Doch so pauschal und einfach ist diese Angelegenheit gar nicht. Denn es gibt genügend Lebensmittel, die auf jeden Fall nicht im Kühlschrank gelagert werden sollten. 

Tatsächlich lagern die meisten Menschen viele Dinge im Kühlschrank, die dort gar nicht hingehören. Gewissen Lebensmitteln schadet die Lagerung im Kühlschrank sogar, sodass es nicht nur unnötig ist sondern auch noch negative Auswirkungen hat. Wenn es darum geht, welche Dinge wirklich im Kühlschrank Platz finden sollten, herrscht oft eine rege Diskussion. Folgende zehn Lebensmittel sollten Sie am besten nicht im Kühlschrank aufbewahren. 

1. Bananen werden schnell braun

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Bananen sind ein gutes Beispiel für ein Lebensmittel, welches nicht im Kühlschrank gelagert werden sollte, obwohl dies oft der Fall ist. Die gelben Südfrüchte sollten Sie am besten immer bei Zimmertemperatur lagern, idealerweise bei etwa 13-16 Grad. Südfrüchte sind keine große Kälte gewohnt und benötigen deshalb eine Lagerung in wärmeren Umgebungen als dem Kühlschrank.

Bananen vertragen keine niedrigen Temperaturen, wie sie im Kühlschrank vorherrschen. Denn die Kälte führt dazu, dass das Zellgewebe des Obstes geschädigt wird, dadurch verfärbt sich die Banane und wird sehr schnell braun. Gleichzeitig verlieren Bananen im Kühlschrank schnell an Geschmack. Nicht reife, also noch leicht grünliche Exemplare sollten sie ebenfalls außerhalb des Kühlschranks aufbewahren, da sie nur so optimal nachreifen können. 

2. Brot wird schnell hart

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Viele geben ihr Brot mit dem Gedanken in den Kühlschrank, es länger haltbar zu machen und die Frische zu erhalten. Doch leider ist beim Brot genau das Gegenteil der Fall. Im Kühlschrank ist es zwar vor Schimmel geschützt, altert jedoch wesentlich schneller als bei Raumtemperatur und trocknet daher sehr schnell aus. Eine gute Methode ist jedoch das Einfrieren, denn dadurch bleibt die Frische erhalten. 

Ansonsten sollte Brot immer bei Zimmertemperatur aufbewahrt werden, am besten in luftdurchlässigen Behältern. Denn gelangt keine Luft an das Brot, so bildet sich Feuchtigkeit und es beginnt zu schimmeln. Am besten ist eine Brotbox aus Ton geeignet, die luftdurchlässig ist und regelmäßig gereinigt wird. Denn Brösel und Krümel fördern Schimmelbildung. Allgemein sollte Brot schnell aufgebraucht werden und nur in Scheiben geschnitten werden, wenn diese auch benötigt werden.

3. Kartoffeln werden mehlig 

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Für Kartoffeln gilt grundsätzlich, dass sie nicht in hellen, warmen oder feuchten Umgebungen gelagert werden sollten. Feuchtigkeit lässt sie schnell schimmeln, Licht und Wärme führen dazu, dass sie auskeimen, was nach einer Zeit gesundheitsgefährdend sein kann. Deshalb lagern viele ihre Kartoffeln im Kühlschrank, was jedoch trotzdem nicht zu empfehlen ist. 

Zwar empfiehlt sich eine relativ kühle Lagerung der Knolle, jedoch nicht unter 7 Grad. Die meisten Kühlschränke sind jedoch kälter und daher nicht geeignet. Denn diese geringen Temperaturen führen dazu, dass sie die Stärke in der Kartoffel vorzeitig in Zucker umwandelt. Dadurch schmecken die Kartoffeln ungewöhnlich süß und werden gleichzeitig mehlig. Zudem benötigen Kartoffeln Luft, um nicht zu schimmeln. Deshalb ist eine Kiste mit Zeitungspapier im kühlen Keller der wohl beste Ort für Kartoffeln. 

4. Tomaten erleiden einen Kälteschock

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Tomaten sind wahrscheinlich das beste Beispiel von Lebensmitteln, die nicht im Kühlschrank gelagert werden sollten. Denn diese halten im Kühlschrank nicht länger, sondern setzen früher Schimmel an und verderben daher schneller. Tomaten sind äußerst kälteempfindlich und erleiden durch eine Lagerung im Kühlschrank einen Kälteschock, wodurch sie mehlig werden und ihr Aroma verlieren.

Dieses entsteht nämlich durch den Reifeprozess, der durch die Kälte jedoch unterbrochen wird. Tomaten sollten trocken und luftig bei niedriger Zimmertemperatur gelagert werden, genauso wie die meisten anderen Gemüsesorten mit viel Wasser wie Gurken, Paprika oder Zucchini. Wichtig ist auch, Tomaten getrennt von anderem Gemüse und Obst zu lagern, denn sie geben das Reifegas Ethylen ab, welches zum Beispiel Salat sehr schnell verderben lässt.

5. Avocados reifen nicht weiter

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Avocados findet man mittlerweile in fast jedem Supermarkt, dabei unterscheiden sich Qualität und vor allem Reifegrad jedoch oft beträchtlich. Den Reifegrad kann man jedoch leicht an drei Dingen festmachen. Reif ist eine Avocado, wenn sie beim Drucktest leicht nachgibt, wenn die Schale nicht mehr grün sondern schwarz ist und wenn sich der Rest des Stumpfs am oberen Ende der Frucht leicht ablösen lässt.

Grundsätzlich sollten Avocados nur in den Kühlschrank, wenn sie bereits sehr reif sind aber noch nicht verwertet werden sollen. Dadurch halten sie sich noch etwa drei Tage länger. Ansonsten sollten die Früchte im unreifen, harten Zustand, wie sie meistens gekauft werden, nie im Kühlschrank gelagert werden. Denn die Kälte unterbricht den Reifeprozess und verändert die Avocados nach einer Zeit so weit, dass sie eine gummiartige Konsistenz sowie einen bitteren Geschmack entwickeln.

6. Zitronen verlieren Geschmack

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Zitronen zählen zu den Zitrusfrüchten und stammen bekanntlich aus südlichen, warmen Gebieten. Dementsprechend sind diese Kälte nicht gewohnt und reagieren auch auf Lagerung bei falscher Temperatur. Doch auch zu hohe Temperaturen sind nicht optimal für Zitrusfrüchte, denn die lassen sie schneller austrocknen. Idealer Lagerungsort für Zitronen sind kühle Speisekammern.

Aufgrund der Kälteempfindlichkeit von Zitronen sollten diese also nicht im Kühlschrank gelagert werden, da sie dort ihr Aroma verlieren. Zudem sollten Zitrusfrüchte vor Sonneneinstrahlung geschützt sein und an einem luftdurchlässigen Ort gelagert werden. Auch angeschnittene Zitronen müssen nicht unbedingt im Kühlschrank gelagert werden. Achten Sie auf kleine Schnittflächen und lassen Sie diese austrocknen, das macht sie länger haltbar.

7. Knoblauch wird gummiartig

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Der Knoblauch ist wohl eine der beliebtesten Gewürzpflanzen und wird in der Küche für viele Rezepte verwendet. Dementsprechend ist er auch in nahezu jedem Haushalt vorhanden. Doch viele Leute machen dabei den Fehler, Knoblauch im Kühlschrank aufzubewahren. Doch die Knolle hält sich am besten bei kühler Zimmertemperatur von ungefähr 20 Grad. 

Knoblauch sollte an einem gut durchlüfteten Ort aufbewahrt werden, um nicht zu schimmeln. Doch nicht nur deshalb ist der Kühlschrank nicht der passende Ort für die Knolle. Zwar sollte Knoblauch an einem dunklen Ort aufbewahrt werden, bei feuchter Kälte wie im Kühlschrank beginnt er jedoch zu keimen, wird gummiartig und schimmelt. Außerdem überträgt sich nach dem Öffnen der gesamten Knolle der Geschmack schnell auf andere Lebensmittel. 

8. Basilikum wird schneller welk

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Basilikum zählt bekanntlich zu den vielseitigsten Gewürzpflanzen, ist dabei jedoch sehr sensibel. Dementsprechend ist es wichtig, ihn möglichst lange frisch zu halten, denn länger als zwei Wochen wird er definitiv nicht halten. Viele kennen es, wenn der kaum gekaufte Basilikum schon wieder welk die Blätter hängen lässt. 

Empfohlen wird bei ganzen Basilikumpflanzen die Lagerung außerhalb des Kühlschranks und der Umgang wie mit einer Pflanze. Im Kühlschrank wird die Pflanze welk, verliert an Geschmack und nimmt die Essensgerüche des Kühlschranks an. Frisch geerntetes Basilikum oder einzelne Stängel halten sich im Kühlschrank, am besten in einem leicht feuchten Tuch, für zwei bis drei Tage. Grundsätzlich sollten Sie Basilikum jedoch nicht im Kühlschrank lagern, sondern schnell verbrauchen. 

9. Kaffee nimmt Gerüche an

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Viele lagern auch ihren Kaffee im Kühlschrank, um diesen länger haltbar zu machen. Doch grundsätzlich gilt, dass Kaffee kühl, trocken und luftdicht aufbewahrt werden sollte, am besten in einer luftdicht verschlossenen Dose. Die Lagerung im Kühlschrank führt nicht dazu, dass sich Kaffee länger hält, sondern dass er seinen Geschmack verliert.

Kaffee gilt als Aroma-Magnet und nimmt Gerüche anderer Lebensmittel schnell an. Selbst in geschlossenen Gefäßen lässt sich dies nicht völlig vermeiden. Eine Lagerung im Kühlschrank könnte dafür sorgen, dass sie einen Kaffee erhalten, der nach Käse schmeckt. Außerdem schadet dem Kaffee der Temperaturunterschied beim Herausnehmen aus dem Kühlschrank. Dadurch entsteht Kondensflüssigkeit, die den Geschmack beeinträchtigt.